Feuerwear Harris – die Upcycling Sporttasche

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Feuerwear liefert das individuelle Upcycling-Stück binnen weniger Werktage.

Jo, Sport ist Mord, kennt man. Aber leider notwendig, wenn man nicht als kaputter Couch-Potatoe enden will. Und dann gibt es ja noch all diejenigen, die ohne das Training im Stadtbad, Fitness-Club oder Verein nicht leben wollen. Für sie alle ist die Feuerwear Harris Sporttasche gedacht.

Wie oft ich mir schon eine neue Sportasche gekauft haben? Gezählt habe ich es nicht, aber es war oft. Vor allem deshalb, weil die Teile die fatale Neigung haben, nach relativ kurzer Benutzungszeit kaputt zu gehen. Bei dem Modell Feuerwear Harris M, das ich vor einigen Wochen zum Test hereinbekommen habe, wird das wohl eher nicht der Fall sein.

Upcycling, was ist das?

Upcycling mein zunächst einmal, dass man aus etwas Altem etwas neues, Wertvolles macht. Im Falle des Kölner Designer-Labels Feuerwear sind das alte Feuerwehr-Schläuche. Die sind fast unkaputtbar, müssen aber nach einiger Zeit aus Sicherheitsgründen ausgemustert werden. Wenn sie Glück haben, landen sie dann bei Feuerwear, und bekommen ein neues Leben als Geldbeutel, Gürtel, Rucksack, Bauch- , oder eben Sporttasche. „Mein“ Modell ist die Feuerwear Harris M im Format 29,5 cm x 46 cm x 23 cm. Sie fasst 28 Liter.

Feuerwear: Immer ein Unikat

Das Obermaterial aus gebrauchten Schläuchen bringt mit sich, dass jedes Stück ein Unikat ist. Auf der Feuerwear-Webseite kann man sich deshalb immer sein ganz eigenes Exemplar aussuchen. Unsere Test-Tasche ist rot, es gibt aber auch eine weiße und eine schwarze Variante. Jede ist 1.300 Gramm schwer. Das ist für eine Sporttasche nicht wenig, meine eigenen wiegen meist so etwa die Hälfte.

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Im vorderen Zipper-Fach der Feuerwear Harris gibt es ein Schlüsselfinder-Band.

Das Gewicht ist aber dem robusten Außenmaterial sowie der extrem hochwertigen Verarbeitung geschuldet. Der 150 cm lange, verstellbare Schultergurt sowie die Henkel sind aus sorgfältig vernähten Sicherheitsgurt-Material. Die Beschläge sind schwarzer Kunststoff, der allerdings ein ganzes Stück stabiler aussieht als üblich. Gleiches gilt für den Zipper. Bei beiden würde mir allerdings (geschwärztes) Metall noch etwas besser gefallen.

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Im Netzfach der Feuerwear Harris kann finden Wäsche oder Duschgel Platz.

Im Inneren der Tasche gibt es Steckfach, sowie ein Wäschenetz-Fach mit Zipper. Von außen zugänglich ist außerdem ein mit Folie ausgekleidetes Naß- oder Schuhfach. Wenn man es nicht braucht, liegt es im Hauptfach platt, stört also nicht weiter. Vorne außen gibt es noch ein kleines Zipper-Fach mit eingenähtem Schlüsselfinder. An der Schmalseite versteckt sich noch ein kleines Fach mit Zipper, etwa für In-Ear-Kopfhörer.   

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Im Nassfach der Feuerwear Harris finden Schuhe oder nasse Handtücher bequem Platz.

Unterwegs mit der Feuerwear Harris

Die Maße der Feuerwear Harris eignen sich gut für einen Wochenendtrip im Auto oder im ICE. Ins Flieger-Handgepäck bekommt man sie aber wahrscheinlich eher nicht so ohne Weiteres. Die Form ruft aller Wahrscheinlichkeit die Flugbegleitung auf den Plan, obwohl die Maße der Feuerwear Harris M fast noch im Normbereich von 55 x 20 x 40 cm für Handgepäck liegen.

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Im ICE nach Berlin machte die Feuerwear Harris eine gute Figur.

Bei mir durfte das gute Stück mit nach Berlin. Es fasste erstaunlich viel, und ließ sich auch gepackt gut tragen. Die Innenfächer bieten Platz für Smartphone oder ein kleines Tablet, ich hatte im Netzfach meine Kabel untergebracht. Der Boden der Tasche ist außen mit Folie verstärkt, so dass auch eine Abstellen auf schmutzigen Bahnsteigen kein Problem war.

Sport de Luxe mit Feuerwear Harris

Wieder zuhause durfte mich die Feuerwear Harris zum Schwimmen sowie zum Fitness-Training begleiten, Besonders positiv fiel mir dabei das Nassfach auf: Verschwitzte Handtücher oder dreckige Schuhe lassen sich dort gut unterbringen, ohne die andern Sachen zu verschmutzen. Das Fach selbst reinigt man problemlos „auf links gedreht“.  Einen patschnassen Badeanzug wollte ich trotzdem dort nicht ablagern, so hundertprozentig wasserfest wirkt das Fach nicht. Die Größe der Feuerwear Harris M fand ich für Bade- wie Sportsachen sehr angenehm, mit bringt im Zweifel auch noch ein zusätzliches Handtuch oder ein Buch darin unter.

Wer sehr viel Equipment mitnehmen muss, als etwa Football-Spieler, Taucher oder Fechter, sollte allerdings einen Blick auf das Modell L werfen. Es ist mit 32,5 cm x 52 cm x 23 cm noch mal deutlich größer, aber auch 200 Gramm schwerer.

Soll ich mir eine Feuerwear Harris kaufen?

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Die Feuerwear Harris eine robuste, allerdings nicht billige Sporttasche.

Wer eine super-robuste Sporttasche sucht, die sicher so schnell nicht kaputt geht, tut mit der Feuerwear Harris bestimmt keinen schlechten Griff. Nicht nur das Außenmaterial, auch die Zipper und Beschläge wirken super-robust und hochwertig verarbeitet. Ein privates Feuerwear-Modell des Rucksackes Elvis nutze schon seit Jahren, und es sieht beinahe noch aus wie am ersten Tag.

Ale etwas nachteilig empfand ich das relativ hohe Leergewicht. Realistisch gesehen sind 1.300 Gramm nicht wirklich viel, aber wenn man dann noch seine Sportsachen reinlegt, kommen doch ein paar Kilo zusammen. Für Fußgänger und Nutzer des ÖPNV macht das durchaus etwas aus.

Mit knapp 170 Euro ist die Feuerwear Harris auch nicht direkt ein Schnäppchen. Für die Variante Harris L darf man sogar knapp 190 Euro hinlegen. Dafür bekommt man dann aber auch eine Sporttasche, an der man angesichts der durchdachten Details viel Freude hat. Und die man so schnell bestimmt nicht ersetzen muss.