SanDisk Extreme Portable SSD (2021) im Praxis-Test: Kleiner Speicher ganz groß

SanDisk Extreme Portable SSD (2021) im Praxis-Test
SanDisk Extreme Test _ Packaging
Die SanDisk Extreme Portable SSD (2021) im Test wiegt nur ca. 50 Gramm

Heute hat man ja alles in der Cloud? Wenn man öfter unterwegs ist, merkt man schnell, dass eine robuste Festplatte doch ganz nützlich sein kann. Vorhang auf für die Sandisk Extreme Portable SSD (2021) in unserem Test von Sonja Angerer.

Zwar war ich in den letzten 18 Monaten deutlich weniger unterwegs als sonst. Aber bei den paar Gelegenheiten begleitete mich eigentlich immer eine fette WD MyPassport Ultra HDD: Für Back-ups, große Dateien, das Fotoarchiv, meine Musiksammlung… na ja man kennt das. SanDisk gehört schon seit 2016 zu Western Digital. Insofern war die SanDisk Extreme Portable SSD (2021) mit 500 GB im Test nun eine stimmige Ergänzung. Ich verbinde sie via mitgeliefertem USB-C mit meinem Windows 10-Laptop. Die Stromversorgung erfolgt, wie eigentlich immer bei portablen Festplatten, über USB. Man benötigt also kein Netzkabel.

Geschwindigkeit in der Praxis

SanDisk Extreme Portable SSD (2021 Adapter
Die SanDisk Extreme Portable SSD (2021) kommt mit USB-A-Adapter.

Die SanDisk Extreme Portable SSD (2021) bietet eine Lese-Geschwindigkeit von bis zu 1.050 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 1.000 MB/s. Das sorgte dafür, dass meine knapp 16 GB große Musiksammlung von der Laptop-Festplatte auf die SanDisk in etwa 90 Sekunden transferierte. Wo bei solche Werte immer (!) von der Art und Größe der Daten, sowie auch der Geschwindigkeit des Speicher-Medium abhängt, von dem kopiert wird.

SanDisk Extreme Portable SSD (2021) im Test - Software
Eine kostenlose Verschlüsselungs-Software liegt dem Testgerät bei.

Mein Benutzerordner mit der Musik auf dem Laptop ist auf einer relativ flotten internen Samsung SSD untergebracht. Wenn die Festplatte, von der kopiert wird, relativ voll und der Compi selbst alt langsam ist, wirkt sich das stark auf die reale Kopiergeschwindigkeit im Alltag aus. Deshalb sind Labor-Ergebnisse für die meisten Anwender externer Festplatten im echten Leben eben ein bisschen … theoretisch.

Außerdem kommt es natürlich auf die Schnittstellen an. Ich konnte direkt an einer USB-C-Schnittstelle am PC andocken. Die SSD bringt auch einen Adapter für USB-A mit. Wer aber von einem alten Laptop mit einem USB 2.0-Port (max. 480 Mbit/s) kopiert, dem nutzt eine schnelle SSD genau gar nichts.

SanDisk Extreme Portable SSD und Kompatibilität

SanDisk Extreme Portable SSD (2021) OTG Android
Die SanDisk Extreme Portable SSD (2021) im Test kann von manchen Android-Smartphones gemounted werden.

Die SanDisk Extreme Portable SSD (2021) ist mit Windows-PCs ab WIN 7.0 kompatibel, außerdem mit Macs von El Capitan bis High Sierra. Die aktuellste Version Mojave (10.14) ist nicht dabei. Ob es trotzdem funktioniert, konnte ich mangels Mac in der Redaktion nicht feststellen.

Auf der SSD befanden sich im Test noch jeweils die Software Install Security für PC sowie Mac. Damit kann man die SSD Passwort-schützen. Ab Werk ist die externe Festplatte im ExFAT-Format formatiert. Man kann sie natürlich über den PC / Mac auch in FAT oder NTFS formatieren. Die Software ist dann natürlich weg.

Die SanDisk Extreme Portable SSD (2021) kann man außerdem an einige aktuelle Android Smartphones mit USB-C anstecken. Das kurze beiliegende Kabel ist nämlich OTG-fähig. Mein inzwischen etwas altersschwaches Pixel 3A XL sollte das laut OTG-Checker-App zwar können, und zeigte die SSD auch im Dateimanager an. Letztlich war aber kein Mounten möglich. Vermutlich ist die SSD einfach zu groß für den Senior.

Stabilität und Unempfindlichkeit

Sandisk Extreme Portable SSD - IP55
Die Sandisk Extreme Portable SSD ist IP55-zertifiziert.

Die SanDisk Extreme Portable SSD kommt mit einer schicken Öse, mit der man die Festplatte etwa an einem Rucksack befestigen kann. Allerdings sollte man trotzdem etwas Vorsicht und Umsicht walten lassen. Der Hersteller gibt an, dass die SSD im Test einen Sturz aus bis zu zwei Metern verkraften kann. Da ein Flash-Speicher keine beweglichen Teile hat, dürften auch größere Höhen so schnell kein Problem darstellen, so lange Anschlüsse und Gehäuse nicht zerstört werden.

Sandisk Extreme Portable SSD Wasser
Die SSD im Test kann ein paar Tropfen Wasser vertragen.

Das Case ist nach IP55 zertifiziert. Das bedeutet, es ist staubgeschützt und widersteht Strahlwasser. Wichtiger ist allerdings, was diese IP-Schutzklasse nicht abdeckt. Das wäre nämlich das Eintauchen in Wasser. Etwas Regen dürfte keine Problem sein, auch ein bisschen Straßenschmutz beim Radeln wahrscheinlich nicht. Bei einen Trip an den Strand sollte man das Teil aber wahrscheinlich wirklich besser zuhause lassen.

Soll ich mir die SanDisk Extreme Portable SSD aus dem Test kaufen?

Sandisk Extreme Portable SSD Test an Compi
Die Sandisk Extreme Portable SSD (2021) braucht eine USB-C-Schnittstelle.

Wer eine kleine, leichte und stabile SSD sucht, die mit PC and Mac (und manchen Android-Smartphones) kompatibel ist, der macht mit der SanDisk Extreme Portable SSD nichts falsch. Doch Vorsicht: Es gab bereits 2018 ein Modell mit dem gleichen Namen. Damals aber hatte die SSD nur maximale Übertragungsraten bis 550 MB/s.

Nicht alle Händler scheinen klar zwischen den alten und der aktuellen Version zu unterscheiden, zumal sie äußerlich praktisch identisch sind. Wenn der Preis stimmt, ist aber wahrscheinlich auch die alte Variante ein guter Deal, vor allem, wenn der Compi ohnehin schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und nict mehr der flotteste ist. Dann nämlich wird man die neue Geschwindigkeit im Alltag wahrscheinlich kaum bemerken.

Mir jedenfalls hat die SanDisk Extreme Portable SSD (2021) sehr gut gefallen, denn sie ist mit etwa 50 Gramm nur halb so schwer wie ein Tafel Schokolade, extrem flott und wirkt sehr stabil. Allerdings  würde ich mir die 1 TB-Variante zulegen, denn 500 GB ist mir doch etwas zu knapp. Die 500 GB-Version bekommt man manchmal schon unter 100 Euro. Auch die 1 TB-Version ist noch halbwegs bezahlbar, während die 2 TB und 4 TB-Versionen aus der Serie dann langsam so viele kosten wie ein Einsteiger- bzw. Mittelklasse Laptop.