Dagoma: Keine Waffen aus dem 3D-Drucker

Dagoma Waffen Drucker

Attentäter und Amokläufer haben nach Polizeiangaben bereits gedruckte Waffen für ihre Taten genutzt. Zuletzt wohl auch der Attentäter von Halle. Der französische 3D-Drucker Hersteller Dagoma will nun gegen Waffen aus dem 3D-Ducker vorgehen.

Wie kann man Schusswaffen mit einem 3D-Drucker herstellen?

Mit einem 3D-Drucker kann man beliebige Kunststoff-Teile drucken. Man braucht dazu nur die passende 3D-Datei. Solche Daten findet man auf speziellen Webseiten. In der Regel gibt es dort eher lustige Kleinigkeiten für den Alltag, oder auch 3D-Kunst zum Selberausdrucken. Aktivisten laden immer wieder aber auch Waffenmodelle hoch. Heute sind die Kunststoffe, die mit 3D-Druckern verarbeitet werden, sehr leistungsfähig. Das führt dazu, dass immer mehr der 3D-gedruckten Waffen auch tatsächlich funktionieren.

Der französische 3D-Drucker Hersteller Dagoma hat nun eine clevere Initiative ins Leben gerufen. Denn er sammelt 3D-Dateien, mit denen man Waffen herstellen kann. Diese werden von qualifizierten Technikern so überarbeitet, dass man damit keine funktionsfähigen Waffen mehr herstellen kan. Diese, sozusagend „gefälschten“ Dateien verteilt man großflächig. So finden zumindest Laien nur noch schwer Vorlagen für funktionsfähige 3D-Waffen. Die Aktion läuft unter dem Hashtag #ArmesInoffensives.

Was tut Dagoma gegen Waffen aus dem 3D-Drucker?

Dagoma geht aber noch weiter. Das Unternehmen hat in seiner Software Cura einen Detektor von Schusswaffen integriert. Es soll erkennen, wenn jemand versucht, Schusswaffen-Dateien herzustellen oder auszudrucken. Denn dann verweigert das Programm den Dienst. Ähnliche Schutzmechanismen gibt es zum Teil auch bei Bürodruckern und -kopieren.  Dort will man verhindern, dass jemand einfach Banknoten ausdruckt. Dagoma hat seine Software zum Erkennen von 3D-Waffendaten als Open Source-Code auf Github veröffentlicht. Man hofft, dass andere Druckerhersteller dem Beispiel folgen und ebenfalls die Sperre integrieren.