T-Shirts selbst bedrucken: 7 Tipps für ein tolles Ergebnis

Selbst bedruckte T-Shirts : Hero

Du möchtest  T-Shirts selbst bedrucken? Das ist eine tolle Idee, um deine Persönlichkeit, deinen Stil oder deine Botschaft auszudrücken. Aber wie kannst du sicherstellen, dass dein selbst gestaltetes T-Shirt so aussieht, wie du es dir vorstellst? Hier sind 7 Punkte, die Du beachten solltest, damit Du um ein qualitativ hochwertiges und individuelles Kleidungsstück auspacken kann.

1. Ein tolles Motiv für Deine selbst bedrucktes T-Shirts designen

T-Shirts bedrucken : Spreadshirt Bibliothek
Bei Spreadshirt kannst Du Motive für Dein T-Shirt von Profi-Gestaltern lizensieren.

Das Wichtigste beim T-Shirt selbst bedrucken ist das Motiv. Dabei sind Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Du kann ein Foto, eine Grafik, eine Illustration oder einen Text verwenden, und natürlich auch verschiedene Elemente kombinieren.

Online-Anbieter für selbst gedruckte T-Shirts wie Spreadshirt oder Shirtlabor (Affiliate Link)  stellen einen Editor zur Verfügung. Dort kannst Du direkt im Webbrowser Texte setzen, aber auch verschiedene frei verwendbare Grafiken für Dein Shirt benutzen. Bei Spreadshirt besteht sogar die Möglichkeit, neben kostenlosen Katalog-Inhalten auch hochwertige Grafiken von professionellen Gestaltern kaufen. Diese kosten allerdings ein paar Euro Lizenzgebühr.

Folienrisse
Drucke auf Folien reißen auf T-Shirts schnell ein.

Deine eigenen Motive, also Fotos, die Du selbst gemacht hast, oder Zeichnungen, die Du entworfen hast, kannst Du ebenfalls verwenden. Online-Grafik-Communities wie Adobe Express, Visme oder Edit bieten dazu auch viele Vorlagen an. Für den Privatgebrauch kannst Du diese Inhalte in der Regel problemlos nutzen, auch wenn Du nur einen kostenlosen Account hast. Willst Du allerdings einen Shop für Deinen Verein einrichten oder Motive-Shirts auf dem Flohmarkt verkaufen, solltest Du Dir die Bedingungen genau durchlesen, damit Du nicht versehentlich eine teure Urheberrechtsverletzung begehst.

Dass Du nicht einfach Motive aus dem Internet befreien und auf Dein eigenes T-Shirt drucken kannst, sollte ohnehin klar sein. Besonders problematisch sind Disney-Motive, manche Firmen- sowie Band-Logos. Denn diese Unternehmen haben zum Teil Spezialisten beauftragt, die Urheberrechtsverstöße suchen und teure Abmahnungen verschicken.

2. Die passende Auflösung für Deine individuellen Shirts wählen

T-Shirts bedrucken: Farbe wählen
T-Shirts in vielen Farben lassen sich heute bedrucken.

Damit das Motiv auf dem T-Shirt gut aussieht, muss es eine ausreichende Auflösung haben. In Grafikprogrammen wird dies in Pixel pro Zoll (PPI/ DPI) angegeben. Wesentlich geringer als 300 ppi sollte die Auflösung Deines Motiv in der Größe, in der Du es drucken willst (!), nicht sein. Meist kannst Du JPG- und PNG-Dateien hochladen.

Programme wie Luminar Neo bieten die Möglichkeit, zu kleine Grafiken sehr gut hochzurechnen, sodass Du manchmal auch ein Motiv verwenden kannst, die eigentlich zu klein ist. Die Online-Editoren der verschiedenen Anbieter haben meist eine so genannte „Preflight“-Funktion eingebaut. Das bedeutet, sie warnen Dich, wenn Deine Grafik zu niedrig aufgelöst ist, und deshalb auf Deinem selbst bedruckten T-Shirt unscharf und verwaschen auszusehen droht.

3. Den richtigen Anbieter für Deine selbst bedruckten T-Shirts finden

T-Shirts bedrucken: Logo
Hände weg beim T-Shirts bedrucken: Wenn Du ein Bandlogo ohne Erlaubnis nutzt, ist das eine Urheberrechtsverletzung.

Du kannst Dein T-Shirt zuhause selbst drucken, wenn Du Spezialfolien in Deinen Drucker legst, und den Druck mit einem sehr heißen Bügeleisen auf das Shirt überträgst. Meist ist das Ergebnis nicht sehr gut, deshalb kommt diese Methode nur noch selten zum Einsatz.

Der Copyshop oder Fotoladen im Viertel bietet meist auch T-Shirt-Druck an. Hier sollest Du Dich allerdings genau informieren, welche Druckmethoden (siehe nächster Punkt) er verwendet, und welche Vorgaben er dazu macht. Meist musst Du Dein Motiv als JPG- oder PDF-Datei anliefern, und bist allein dafür verantwortlich, dass sich diese auch wie gewünscht umsetzen lässt. Deshalb kann es sinnvoll sein, eine Person ins Boot zu holen, die etwas von Druckgrafik versteht.

Online-Anbieter haben meist mehrere Druckverfahren zur Auswahl. Allerdings unterscheiden sich die Leistungen der Unternehmen in Bezug auf Druckqualität, Lieferzeit, Porto und Rückgabe zum Teil erheblich. Schau Dir deshalb die Bewertungen auf mehreren Plattformen genau an.

4. Das beste Druckverfahren für das eigene T-Shirt auswählen

T-Shirts bedrucken: Platzieren
Deine Motive kannst Du vorne, hinten oder auf den Ärmeln platzieren.

Es gibt verschiedene Druckverfahren, mit denen man ein T-Shirt bedrucken lassen kann. Die gängigsten sind der Siebdruck, der Digitaldruck und der Transferdruck. Jedes Verfahren hat seine Vor- und Nachteile, je nachdem, welche Art von Motiv Du drucken lassen möchtest.

  • Der Siebdruck ist ein klassisches Druckverfahren, bei dem das Motiv mit einer Schablone auf das T-Shirt aufgetragen wird. Der Siebdruck eignet sich vor allem für einfache Motive mit wenigen Farben und hoher Auflage. Der Vorteil ist, dass der Druck sehr haltbar und farbintensiv ist. Allerdings ist der Druck relativ teuer und unflexibel .
  • Der Digitaldruck ist ein modernes Druckverfahren, bei dem das Motiv mit einem speziellen Tintenstrahldrucker direkt auf das T-Shirt gedruckt wird. Der Digitaldruck eignet sich vor allem für komplexe Motive mit vielen Farben und geringer Auflage. Der Druck ist sehr detailreich und individuell. Je nach verwendeter Tinte wäscht sich das Motiv aber schnell aus.
  • Der Transferdruck ist ein Druckverfahren, bei dem das Motiv zunächst auf eine Folie gedruckt und dann mit Hitze und Druck auf das T-Shirt übertragen wird. Der Transferdruck eignet sich vor allem für Fotos und Farbverläufe. Der Druck sieht sehr hochwertig und realistisch aus, allerdings kann die Folie starr werden und Rosse bekommen, unter denen der Stoff durchschimmert, sodass das Shirt schnell stark getragen wirkt.

5. Das ideale Material zum T-Shirts-bedrucken kennen

Bio-Shirt
Auf Nummer sicher gehen: Bio-Shirts nur mit bekanntem Logo kaufen!

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Material des T-Shirts, das Du bedrucken lassen willst. Die wichtigsten Gewebearten dafür sind

  • Naturfasern wie Baumwolle, Wolle oder Leinen
  • Kunstfaser wie etwa Polyester
  • Mischgewebe

Ein hochwertiges T-Shirt aus Bio-Baumwolle oder Fairtrade-Stoffen ist angenehm zu tragen ist und hält lange. Beim Waschen entsteht kein Mikroplastik. Allerdings ist die Rohware bereits um einige Euro teurer als konventionelle Shirts. Achte deshalb unbedingt auf bekannte Siegel wie GOTS, Fair Trade Cotton oder den „grünen Knopf“.

Baumwolle und die meisten Naturfasern werden durch Feuchtigkeit schwer und trocknen langsam. Deshalb verwendet man für Sportbekleidung oft Kunstfasern oder Mischgewebe. Es gibt inzwischen Spezialstoffe, die sich auf der Haut wie Naturfaser anfühlen, und Feuchtigkeit nach außen abgeben, sodass Du Dich nicht nassschwitzt.

Je nach Grundfarbe Deines T-Shirts kann ein Druck sehr unterschiedlich wirken. Die meisten Anbieter sorgen durch technische Kniffe aber heute dafür, dass Dein Motiv auf jedem Untergrund gut zu erkennen ist, auch auf sehr dunklem Stoff.

6. Dein eigenes Shirt clever layouten

Platzieren2
Beim Shirts designen darauf achten, dass Dein Motiv nicht verdeckt wird.

Online-Anbieter für selbst gedruckte Shirts legen meist fest, wo Dein Motiv problemlos platzieren kannst. Meist sind das Vorder- und Rückseite sowie der Schulterbereich. Achte darauf, dass Du nicht über einen Zipper hinweg gestaltest, oder Dein Motiv unter der Kapuze eines Hoodies versteckt ist.

Die Größe Deines Motivs sollte zum Shirt passen. Das bedeutet aber auch, das Schriften und Linien in Deinem Bild schnell zu dick oder zu klein werden. Deshalb solltest Du Deine Grafik vorab in der Größe ansehen, die später gedruckt werden soll. Zu dünne Linien und Buchstaben, die deutlich kleiner als 1 cm sind, kann man auf Textilien meist nicht mehr gut lesen.

Vor der Bestellung bieten Online-Dienst die Möglichkeit, Dein Design noch einmal zu prüfen. Nutze sie, am besten auf einem Laptop oder Tablet. Die kleinen, sehr hellen Bildschirme von Smartphones können Dich in die Irre führen.

7. Dein personalisiertes T-Shirt richtig pflegen

Selbst bedruckte T-Shirts: Haltbarkeit
Selbst bedruckte T-Shirts waschen sich oft schneller aus.

Meist legen T-Shirt-Druckereien Informations-Flyer zu selbst gedruckten T-Shirts. Diese solltest Du aufmerksam lesen, denn dort steht auch, ob Du Dein Shirt vor dem ersten Tragen auswaschen musst. Je nach Druckverfahren verbleibt nämlich überschüssige Farbe auf dem Textil, und diese färbt dann auf Kissen, Bekleidung oder auf Deine Haut ab. Das ist nicht nur unschön, sondern u.U. auch gesundheitsgefährdend.

Damit das individuell bedruckte Shirt lange schön bleibt, wäschst Du es am besten auf links bei maximal 30 Grad. Wenn Du es bügeln willst, solltest Du das Eisen niemals direkt auf dem Motiv setzen.

Du siehst also, es ist gar nicht so schwierig, ein T-Shirt selbst zu bedrucken, wenn man sich an ein paar Tipps hält. Leg los, dann hältst Du in ein paar Tagen ein Shirt in Händen, dass es so bestimmt nur einmal gibt!