

Erst kürzlich hat der Hersteller mit dem Modell Loop eine ganz neue Generation seiner Bluetooth-Tracker für iOS und Android auf den Markt gebracht. Nun kommen mit den Modellen Chipolo Loop und Chipolo Card schon wieder zwei ganz neue AirTag-Alternativen. Ihr großer Vorteil: Sie brauchen keine CR 2032 Batterien mehr, sondern haben Akkus. Sie lassen sich also ganz einfach nachladen. Und sonst so? Ich nehme einen Chipolo Loop und eine Chipolo Card mit in den Urlaub und schaue ganz genau, wie sie im Alltags-Test abschneiden.
Die Details: Chipolo Loop, Card, Pop

Sowohl der im April 2025 vorgestellte Chipolo Pop (Test) wie auch die IFA-Neuheiten Loop und Card sind aus Kunststoffen mit Recycling-Anteil. Während es die Card nur in klassischen Schwarz gibt, sind die Pop-Modelle in Schwarz, Weiß und 3 kräftigen Tönen.
Beim Loop gibt es sogar 6 Töne, neben Schwarz und Weiß auch Coral, Mint, Navy und ein weiches Gelb. Der Loop ist etwas größer und dicker als ein Pop, was auch an der USB-C-Ladebuchse liegt. Die Chipolo Card entspricht im Format einer Kreditkarte und ist etwa doppelt so dick wie eine solche. Sie wird ähnlich wie der Bluestein Slimtag Pro (Test) über ein qi-kompatibles Ladepad aufgeladen.

Die neuen Chipolo Loops und Chipolo Cards sind nach IP67 zertifiziert. Sie sind also staubdicht, und überstehen laut Hersteller bis zu 30 Minuten in Süßwasser von bis zu einem Meter Tiefe. Der Pop ist nur nach IP 55 zertifiziert, also unempfindlich gegen Regen und etwas Schmutz.
Die Akkulaufzeit der neuen Chipolo Loops und Chipolo Cards soll rund 6 Monate betragen. Das ist etwas kürzer, als man von einer CR 2032 Batterie erwarten kann. Im Vergleich zum Pop (90 Meter) ist die Bluetooth-Reichweite angewachsen, auf nun bis zu 120 Meter. Mit 125 dB (Loop) bzw. 110 dB (Card) sind die neuen Modelle erheblich lauter. Zusätzlich haben sie ein kleines, aber ziemlich helles LED eingebaut. Sie können daher auch im Dunkeln oder von Menschen mit beeinträchtigtem Gehör gefunden werden.
Chipolo Loop und Chipolo Card im Test: Software

Alle Chipolo Bluetooth-Tracker von 2025 können wahlweise mit dem Apple Find My (iOS 14.5+) oder Google Find Hub (Android 9+) verbunden werden, allerdings nicht mit beiden Netzwerken zur selben Zeit. Sie benötigen dafür keine zusätzliche App, sondern greifen jeweils auf die im Betriebssystem vorinstallierte zurück.

Die kostenlose App für Android wie iOS sollte man sich allerdings nicht entgehen lassen. Denn sie schaltet zahlreiche Bonus-Funktionen frei:
- Handy klingeln lassen (auch wenn es auf lautlos geschaltet ist)
- Klingelton des Trackers ändern
- Tracker als Kamera-Auslöser nutzen
- „Out-of-Range“-Warnungen aktivieren (nur Android)
- Tracker mit anderen teilen
Alltagserfahrungen: Wie fühlen sich Chipolo Loop und Card an?

Die beiden Tracker begleiteten mich auf einen Kurzurlaub nach Österreich. Die Chipolo Card wurde mit einem Android-Smartphone verbunden und als Kofferanhänger genutzt. Der Chipolo Loop kam an meine nagelneue Handtasche. Ähnlich wie beim Chipolo Pop war das Einrichten sowohl unter Android 15 wie iOS 18.6.2 mit ein paar Klicks erledigt.
Unterwegs empfand ich es als sehr beruhigend, dass ich mich immer problemlos vergewissern konnte, dass alle wichtigen Dinge in der Nähe sind. Android Smartphone liegt irgendwo im Zimmer herum, aber wo genau? Kein Problem, einfach auf Chipolo Card drücken, und es meldet sich. Kamera fernsteuern? Zweimal auf den Knopf auf dem Tracker drücken. Dabei fiel auf, dass die Android-App derzeit noch besser ausgestattet ist als die iPhone-Version. Mit den Betriebssystem-Apps (Apple „Wo ist?“ und Google „Find My“) funktionierten beide Bluetooth Tracker aber gleich gut.

Schade, dass man nicht beide Netzwerke gleichzeitig nutzen kann. Das klappt aber erst, wenn Apple und Google sich irgendwann einigen. Einstweilen lassen sich die Chipolo Tracker zurücksetzen und von den jeweiligen Accounts und evtl. der Chipolo App entfernen. Das klappt beliebig oft, und du kannst den Tracker-Tag mit einem neuen Phone verbinden. Ob Android oder iOS ist dabei egal.
Fazit: Lohnt sich Chipolo Loop oder Chipolo Card ?
Wenn Du regelmäßig Deine Sachen suchst, sind die Chipolo Loop und die Chipolo Card eine echte Erleichterung. Sie sind leicht zu bedienen, nachhaltig, und bieten eine gute Airtag-Alternative für Android-Nutzer. Doch auch Apple-Nutzer finden im Chipolo Loop und Chipolo Card einen umweltfreundlichen Airtag-Ersatz.

Vorteile Chipolo Loop oder Chipolo Card
- Wiederaufladbar – umweltfreundlich und langlebig
- Sehr laut – bis zu 125 dB
- Große Reichweite – bis zu 120 m
- Wasserdicht und staubdicht (IP67)
- Kompatibel mit iOS und Android
- Zusätzliche Funktionen über Chipolo App
- Stylisches Design und nachhaltige Materialien
Nachteile Chipolo Loop oder Chipolo Card
- Nur ein Netzwerk gleichzeitig nutzbar (Apple oder Google)
- Qi-Ladegerät für Card nicht im Lieferumfang
- Keine GPS-Ortung – nur Bluetooth
- App muss aktiv bleiben für volle Funktion
- iOS-App noch mit wenig Funktionen
Mit knapp 45 Euro sind die wiederaufladbaren Chipolo Loop und Chipolo Cards im Hersteller-Shop 10 Euro teurer als die ebenfalls aktuellen Chipolo Pop-Tracker für Apple und Google. Wenn man eine CR 2023 Batterie mit 2,50 Euro veranschlagt, dauert es also eine Weile, bis sich der Aufschlag rechnet. Ich finde die wiederaufladbaren Bluetooth Tracker Tags von Chipolo trotzdem erheblich besser. Und zwar nicht nur wegen der verbesserten Details, sondern vor allem, weil ich jetzt nie mehr giftige Knopfzellen entsorgen muss. Das allein ist es mir schon wert.
Text: Sonja Angerer
Transparenzhinweis: Die Chipolo Bluetooth Tracker wurden mir für den Test zur Verfügung gestellt.
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