Chipolo Pop im Test: Ein Tracker für zwei

Die neuen Chipolo Pop Tracker funktionieren in Googles „Meine Geräte Finden“-Netzwerk genauso wie in Apples „Wo ist“. Also endlich ein Tracker, der immer und überall gefunden wird, egal welches Handy du nutzt? Leider nicht ganz. Denn du musst dich für eines der beiden Netzwerke entscheiden. Im Chipolo Pop-Test nehme ich den neuen, farbenfrohen Tag unter die Lupe und erkläre dir

• die wichtigsten Basics zum Chipolo Pop
• Chipolo Pop im Android Netzwerk
• Chipolo Pop zurücksetzen
• iOS und Chipolo Pop.

Ich teste dazu mit unserem brandneuen Redaktions-Androiden Samsung Galaxy A16 (Kaufberatung) sowie einem iPhone 15 Pro.

Chipolo Pop: Die Basics

Chipolo ist ein slowenisches Unternehmen, das bislang drei verschiedene Serien von Trackern im Angebot hatte:

• Chipolo One Spot für iOS und „Wo ist“
• Chipolo One Point für Android und „Meine Geräte finden“
• Chipolo One (funktioniert mit App für Android und iOS)

Die Chipolo Pop-Serie ersetzt nun alle drei Produktfamilien. Diese sollen aber zunächst weiter unterstützt werden. Wenn du einen älteren Chipolo hast, musst du diesen also jetzt nicht wegwerfen.

Chipolo Pops sind in Einzel- oder Mehrfachpacks etwa über Amazon (#VerdientProvisionen) ab etwa 35 Euro zu haben. Es gibt sie in Schwarz, Weiß, Blau, Rot, Grün und Gelb.

Systemvoraussetzungen

Um Chipolo nutzen zu können, benötigst du für die App mindestens Android 9 oder iOS 14. Außerdem muss bei Android „Mein Gerät finden“ in den Einstellungen aktiviert sein, du solltest außerdem die „Geräte finden“ App installiert haben. Diese benötigt mindestens Android 5. „Wo ist“ ist in iPhones ab 2019 mit mindestens iOS 13 vorinstalliert. Du musst auf deinem Smartphone außerdem Bluetooth aktivieren.

Reichweite

Die Bluetooth-Reichweite soll laut Hersteller bis zu 90 Meter betragen. Im Alltag vermindern Wände, Türen oder Textilien die Reichweite allerdings erheblich. Außerhalb der Bluetooth-Reichweite müssen smarte Schlüsselanhänger (So funktionieren sie) auf ihre Netzwerke zurückgreifen. Wie die meisten anderen Tracker-Tags kann auch der Chipolo Pop derzeit nicht auf das Ultra Wide Band (UWB) zugreifen.

Stromversorgung

Chipolo-Pop-Tracker werden mit einer auswechselbaren CR2032-Batterie ausgeliefert. Sie soll nach Herstellerangaben etwa ein Jahr halten.

Wasserdicht?

Die Chipolo-Pop-Tags sind nach IP55 wasser-und staubgeschützt. Das bedeutet, dass ihnen Regen oder Schmutz nichts ausmacht, sie aber nicht in einer Pfütze liegenbleiben sollten.

Chipolo Pop Tracker und Android

Die schicke Chipolo-Verpackung enthält einen QR-Code mit Link zu einer ausführlichen Online-Anleitung. Du drückst einfach auf den Tag, und die Installation beginnt. Im Prinzip musst du nur in den Google-Einstellungen „Mein Gerät finden“ aktivieren, sowie die Berechtigungen anpassen.

Der Chipolo Pop wird dann in der „Mein Gerät finden“-App auf dem Smartphone angezeigt. Du findest ihn aber nicht im „Geräte“-Abschnitt deines Google-Accounts im Browser.

Zusätzlich kannst du nun außerdem die Chipolo-App für Android installieren. Mit ihr kannst du den Klingelton ändern, oder eine Warnung anzeigen lassen, wenn du den Tag zurücklässt (Digital Fencing). Für die App musst du mit einer Mailadresse ein Chipolo-Konto anlegen.

Über die App lässt sich der Tracker außerdem nutzen, um dein Handy zum Klingeln zu bringen, selbst wenn es stummgeschaltet ist. Außerdem kannst du ihn als Selbstauslöser für Selfies nutzen.

Im Alltagstest mit dem Samsung Galaxy A16 funktionierte das Tracking allerdings nicht immer zuverlässig, selbst wenn ich das Smartphone neu startete. Angeblich kam die Verbindung nicht zustande, obwohl sich etwa der Klingelton in der Chipolo-App ändern ließ. Im Vergleich arbeitet der Samsung SmartTag2 zumindest mit meinem Galaxy deutlich besser zusammen als der Chipolo Pop.

TIPP: Als ich die zusätzliche Chipolo-App auf meinem Samsung deinstallierte, klappte das Tracking mit dem Chipolo Pop perfekt. Allerdings verliert man dann natürlich alle Funktionen, die es nur in der App gibt.

Chipolo Pop Tracker zurücksetzen

Den Chipolo Pop-Tracker kannst du ganz einfach zurücksetzen:

• Den Tag in der Chipolo-App UND in Google-Gerätefinder entfernen
• 1 x auf den Tracker drücken, ca. 1 Sekunde warten
• 10 Sekunden auf die Mitte des Trackers drücken
• Auf die Beeps warten, dabei den Finger erst nach dem 5. Beep vom Tracker nehmen
• Auf die Abschlußtöne warten.
• Dein Tracker ist nun auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und kann neu verbunden werden.

Chipolo Pop Tracker und das iPhone

Mit dem zurückgesetzten Chipolo Pop funktionierte die Verbindung mit dem iPhone 15 Pro in meinem Test ebenfalls recht problemlos: Auf den Tag drücken, die „Wo ist“-App öffnen und den Tracker hinzufügen. Na gut, die Illustrationen sind nicht ganz so schön wie bei Android. Statt einen stilisierten Chipolo Pop angezeigt zu bekommen, muss ich ein Emoji vergeben.

Dafür klappen Verbindung und Anzeige in der Apple-Karten-App perfekt. Auch für iOS gibt es eine Chipolo-App mit zusätzlichen Funktionen. Diese unterstützt aber den Chipolo Pop noch nicht.

Ist der Chipolo Pop eine Airtag-Alternative?

In meinem Test hat mir der Chipolo Pop durchaus Spaß gemacht. Anders als manche anderen Airtag-Alternativen für das iPhone oder „Airtags“ Tracker für Android ist er ausgesprochen gut verarbeitet und die bunten Farben machen einfach Laune.

Allerdings solltest du derzeit meiner Erfahrung nach darauf verzichten, zusätzlich zur Google- oder Apple-App die Chipolo-App zu installieren. Du verlierst dadurch zwar Zusatzfunktionen. Aber es scheint, als ob die Verbindung dann besser erhalten bleibt.

Weil Chipolo nicht auf UWB zugreift, ist das Tracking nicht ganz so exakt wie beim Apple Airtag. Deshalb ist dieser für Apple-Nutzer immer noch erste Wahl.

Chipolo Pop ist aber für Android derzeit die wohl schickste herstellerübergreifende Lösung. Und natürlich ist er als Geschenk für zerstreute Leute prima, weil du nicht wissen musst, ob die beschenkte Person ein Android- oder iPhone besitzt.

Weil man die Chipolos außerdem recht leicht zurücksetzen kann, eignen sie sich aber auch für viele unterschiedliche Nutzer hintereinander. Also etwa, wenn du ein AirBnB oder eine Ferienwohnung vermietest und deinen Gästen mehr Sicherheit für den Schlüssel geben willst.

Text: Sonja Angerer

Transparenzhinweis: Als Amazon-Partner verdiene ich mit Techsonar.de an qualifizierten Verkäufen. Ein Chipolo Pop wurde mir für den Test zur Verfügung gestellt.