

Dein AirTag nervt: Zu dick, zu leise, keine Halterung und andauernd neue Batterien benötigt? Mit den neuen Bluestein AirTag Alternativen Slimtag Pro und Slimtag Key soll das vorbei sein. Denn die Tracker-Tags für das Apple „Wo ist“-Netzwerk sind extraschmal und wiederaufladbar. Ich teste.
Bluestein Slimtag: Die Basics
Mit dem Slimtag Pro und Slimtag Key bringt Bluestein aus Baden-Württemberg die zweite Generation von Apple AirTag Alternativen für iOS auf den Markt. Derzeit gibt es zwei Produkte:
- Slimtag Pro, einen schlanken iOS-Tracker im Kartenformat
- Slimtag Key, einen smarten Schlüsselanhänger mit Kunstleder-Tag.

Beide Geräte sind für das Apple „Wo ist“-Netzwerk zertifiziert, dürfen aber wie alle iOS-Tracker außer Apples AirTag derzeit nicht auf das UWB-Netzwerk zugreifen. Anders als ein AirTag arbeiten beide Bluestein Tracker mit einem Akku. Du musst also nicht andauernd CR2032-Knopfzellen nachkaufen.
Aufgeladen werden die Slimtags der zweiten Generation ganz easy über ein Qi-kompatibles Ladepad (einfache Sprache). Mit einer Akkufüllung sollen die Tracker etwa 6 Monate auskommen. Sie sind laut Hersteller wasser- und staubdicht.
Installation des Blustein Slimtag Pro und Slimtag Key

Die Bluestein Slimtags haben keine eigene App. Denn als „Wo ist?“-kompatible Tracker arbeiten sie mit Apples eigenem Suchnetzwerk für AirTags zusammen. Wie die AirTags werden auch die Bluestein SlimTags in Betrieb genomen, indem man sie in der auf dem iPhone, iPad oder Apple Mac vorinstallierten „Wo ist“-App unter dem Reiter „Geräte“ anmeldet. Sie werden dann zum Apple-Account hinzugefügt.
Damit das klappt, muss der Slimtag an sein, außerdem Bluetooth auf dem Gerät aktiviert, auf dem man die Anmeldung vornimmt. Wenn das einmal erledigt ist, siehst du die Bluestein Slimtags in der „Wo ist“-App auf allen iPads, iPhones und aktuellen Macs, die unter deiner Apple ID angemeldet sind. Auf Windows PCs, Chromebooks und Android Geräten lassen sich weder AirTags noch Bluestein Slimtags tracken.
Die Optionen beim Einrichten der Slimtags sind identisch wie beim AirTag:
- Sichere Orte und Alarm beim Zurücklassen
- Objekt teilen
- Objektstandort teilen
- Kontaktinformationen anzeigen

Auch die Möglichkeiten, einen aus den Augen verlorenen Tracker wiederzufinden, sind identisch:
- Standort und Route dorthin anzeigen
- Suchton
Mit einem Suchton von bis zu 95 dB melden sich die Slimtag Tracker allerdings auch dann vernehmlich, wenn sie beispielsweise unter einem Kissen versteckt sind. Der AirTag zirpt in diesem Falle eher dezent.
Bluestein Slimtag Pro und Slimtag Key im Alltag

Für den Test kamen der Bluestein Slimtag Pro und Slimtag Key mit mir nach Berlin zu einem Messebesuch. Den Slimtag Pro steckte ich dazu ein meinen Geldbeutel, den Slimtag Key befestigte ich an meiner Kosmetiktasche. Denn dadurch konnte ich meinen Rucksack im Auge behalten, in dem die Kosmetiktasche steckte.
Während ich über die Messe und durch die Stadt von Termin zu Termin hetzte, hatte ich so meine Wertsachen immer im Blick, das empfand ich als sehr beruhigend. Anders als mein AirTag, der sich manchmal mit der Aktualisierung durchaus Zeit ließ, waren die Bluestein-Tracker immer sehr genau.
Das liegt natürlich auch daran, dass in einer Großstadt jede Menge iPhones unterwegs sind, die zu Apples Suchnetzwerk beitragen. (So funktionieren smarte Schlüsselanhänger). Wenn ein Tracker in einem menschenleeren Gebiet abhanden kommt, kann es schon mal dauern, bis sein Signal von einem iPhone aufgefangen wird.

Anfangs hat mich bei beiden Slimtags ein bisschen gestört, dass ein Dieb oder unehrlicher Finder die Tags am Ein/ Ausschalter einfach deaktivieren kann. Ein echtes Problem ist das aber nicht. Denn beide Geräte sind so dezent, dass man ihr Vorhandensein erst mal vermuten müsste, um sie zu entfernen.
Dagegen sind Apple AirTags sehr einfach zu erkennen, und auch sie kann man ganz einfach außer Funktion setzen, indem man die Batterie herausnimmt (oder das ganze Teil einfach irgendwo in die Mülltonne wirft). In punkto Versteckmöglichkeiten führen die Bluestein Slimtags jedenfalls deutlich vor der Apple-Option.
Insgesamt war ich beim dreitägigen Praxis-Test begeistert von „meinen“ Slimtags: Sie tun was sie sollen, und passen deutlich besser in mein Leben als der AirTag. Besonders der superschmale Slimtag Pro hatte es mir angetan: Selbst bei meiner Mini-Geldbörse passt der Tracker perfekt ins Kartenfach, ohne es auszubeulen.
Vorteile und Nachteile der Bluestein Slimtags

Im Vergleich zum Apple AirTag haben die Bluestein Slimtag Pro und Slimtag Key in meinen Augen entscheidende Vorteile:
- Wiederaufladen auf jedem kabellosen Ladepad
- schmale, unauffällige Form
- wasser- und staubdicht.
Dabei sind die Funktionen weitgehend identisch zum AirTag, bis auf die Nahbereichssuche mit UWB.

Einen weiteren kleinen Nachteil sehe ich in der Apple-Politik: Der Hersteller ist bekannt dafür, Zubehörteile von Fremdherstellern mit irgendeinem Mini-Update zu deaktivieren, ob absichtlich oder versehentlich. Das kann natürlich auch bei den Slimtags in Zukunft mal passieren, obwohl der Hersteller seine Tracker von Apple lizenzieren und zertifizieren ließ.
Übrigens ist genau diese Zertifizierung auch ein großer Vorteil der Bluestein-Produkte gegenüber random Billig-Alternativen aus Fernost: Hier fehlen nämlich oft die notwendigen Papiere, sodass Apple solche Geräte in regelmäßigen Abständen aus dem Such-Netzwerk kickt und sie damit keine Funktion mehr haben.
Insgesamt sind sowohl der Bluestein Slimtag Pro wie auch der Bluestein Slimtag Key ziemlich coole AirTag-Alternativen für iPhone & Co. Ich würde sogar sagen, dass sie durch ihre praktische Form und die Möglichkeit zum Wiederaufladen dem Apple AirTag überlegen sind. Unbedingt empfehlenswert!
Text: Sonja Angerer
Transparenzhinweis: Der Bluestein Slimtag Pro und Slimtag Key wurden mir für den Test zur Verfügung gestellt.