So viele Fotos auf dem Handy, so tolle Zeichnungen auf dem iPad. Da wünsche ich mir manchmal eben doch einen Ausdruck. Mit dem Canon Selphy QX 20 Mobile Foto Printer soll das ganz ohne Stress und direkt vom Smartphone funktionieren. Also, los geht´s: mobiler Fotodrucker im Test-Alltag!
- Unboxing
- Welche Technologie nutzt der Canon Selphy QX20?
- Selphy App nutzen
- Drucke und Druckmaterial
- Anwendungsbeispiele
- Fazit: Soll ich mir den Canon Selphy QX20 kaufen?
Unboxing für den Test: Mobiler Fotodrucker Canon Selphy QX20
Der Canon Selphy QX20 ist mit ca. 14,5 x 10 x 3,5 cm ein gerade noch kompakter Fotodrucker. Er wiegt samt Akku 455 Gramm, also nicht ganz so viel wie fünf Tafeln Schokolade. Es gibt ihn in Weiß, Schwarz und einem matten Rot. Im Lieferumfang ist nur eine gedruckte Bedienungsanleitung sowie ein kurzes USB-C- Kabel inbegriffen.
Die Bedienungsanleitung hält nicht wirklich viele Informationen bereit, vielmehr wird man auf eine Canon Website verwiesen. Dort findet man auch die Links zur kostenlosen Selphy App, mit der man den Drucker ansteuern kann. Die App gibt es für Android und iOS.
Für den Test kommt wie immer unser Redaktionsandroide, das Motorola Edge 40 (Test) zum Einsatz. Es läuft unter Android 14.
Welche Technologie nutzt der mobile Fotodrucker Canon Selphy QX20 im Test?
Der Canon Selphy QX20 arbeitet mit einem Thermosublimationsverfahren. Tinte in Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz wird dabei so hoch erhitzt, dass sie sich sofort auf dem Spezialpapier niederschlägt. Winzige Punkte bilden ein mit bloßem Auge nicht sichtbares Raster, mit dem sich 16,7 Millionen Farben darstellen lassen.
Die Qualität der Fotos des mobilen Fotodruckers entspricht im Test in etwa dem, was man heute von Standard-Prints vom Online-Fotoservice erwarten darf. Manuelle Abzüge und hochwertige Fine Art Prints erreichen allerdings einen deutlich größeren Farbraum und mehr Brillanz.
Die Ausdrucke aus dem Canon Selphy QX20 im Test sind reißfest, wasser- und schmutzabweisend. Sie sollen laut Hersteller ungefähr 100 Jahre farbstabil bleiben. Das ist länger als bei vielen Farbfotos.
Test: Selphy App für den mobilen Fotodrucker
Die Selphy App ist schnell heruntergeladen. Um sie zu nutzen, muss man sich nicht registrieren. Mit Hilfe der App lassen sich Fotos drucken, die sich auf dem Smartphone befinden, auf der die App installiert ist. Außerdem kann man auf Google Fotos und den Canon Fotospeicher zugreifen. Andere populäre Cloud-Speicher wie Onedrive oder Dropbox sind leider nicht vorgesehen. Auch vom PC / Mac aus kann man den Drucker nicht nutzen.
Das Layout der App wirkt ein bisschen altbacken. Die App selbst funktioniert aber wunderbar, sobald man sich in ihr ein bisschen zurecht gefunden hat. Viel einzustellen gibt es ohnehin nicht. Man kann einzelne Fotos oder Collagen drucken.
Beim Einzelfoto lassen sich Rahmen und Position festlegen. Bei den Collagen hat man die Wahl zwischen mehreren Layouts. Außerdem kann man Stempel, Overlays und Filter nutzen.
Zum Ausgabe des Fotos stellt die App eine Ad hoc-WLAN mit dem Drucker her. Das klappte im Test problemlos.
Canon Selphy QX20: Drucke und Druckmaterial
In der Schachtel des Canon Selphy QX20 liegt keine Erstfüllung bei. Man muss also von Anfang an Druckmaterial von Canon dazu kaufen. Derzeit gibt es zwei Formate:
- XS-20L (72 x 85 mm) für quadratische Ausdrucke im „Sofortbild“-Look
- XC-60L (54 x 85 mm) im 2:3 Format („Visitenkarten“)
Es lassen sich keine Medien andere Hersteller verwenden, man muss also zwingend das Canon-Papier kaufen.
Beim quadratischen Papier sind in einer Packung 20 Blätter. Die Blanko-Visitenkarten kommen in einer 60 Stück-Packung. Im Preis von knapp 15 Euro bzw. ca. 50 Euro (Amazon Affiliate Links) sind passende Farbbänder für jeweils 20 Ausdrucke inbegriffen. Dadurch gibt es in der XC-60L also insgesamt drei Farbbänder.
Das Papierfach des getesteten mobilen Fotodruckers hat Platz für jeweils 10 Druckmedien, die praktischerweise schon zusammen verpackt sind. Ich lege also die quadratischen Blätter ein, schiebe das Farbband wie in der Anleitung gezeigt seitlich ein und drucke über die App mein erstes Foto aus.
Es dauert etwa 40 Sekunden, bis es ausgegeben wird. Das fertige Foto ist trocken und wischfest, und die Farben erstaunlich brillant. Ich bin begeistert! Mit einer Akkufüllung kann man etwa 20 Fotos drucken.
Anwendungsbeispiele für Drucke aus dem Canon Selphy QX20
Die quadratischen Fotos aus dem Canon Selphy QX20 wirken ein bisschen wie die Sofortbilder, die man aus den 1970ern und 1980er Jahren kennt. Beim 2:3-Format muss ich immer an Visitenkarten denken. Beide Formate haben eine Selbstklebe-Schicht.
Das macht sie ideal für
- Scapbook
- Bullet Journal
- Tagebuch
- Fotowand
- Fotogeschenke
Da sich der Drucker leicht mitnehmen lässt, kann man ihn auch auf Partys, Konzerten, Performances oder Geburtstagsfeiern zur Event-Fotografie einsetzen. Allerdings ist das Verbrauchsmaterial relativ teuer: Ein Ausdruck schlägt mit etwa einem Euro zu Buche. Für die meisten Profis dürfte das zu viel sein.
Fazit: Soll ich mir den Canon Selphy QX20 kaufen?
Mit einem Listenpreis von knapp 130 Euro (Amazon Affiliate Link) ist der Canon Selphy QX20 nicht gerade ein Schnäppchen. Hinzu kommen die Kosten für Papier und Tintenkartuschen. Wenn man viel druckt, schrauben sich diese schnell in die Höhe.
Wenn man gerne Fotos aus dem Smartphone veredelt, lohnt sich die Investition allerdings. Denn die Bildqualität im Test ist beim Canon Selphy QX20 deutlich besser, als man es von anderen portablen Fotodruckern und auch modernen „Sofortbildkameras“ kennt. Zudem sind die Fotos haltbar, unempfindlich und auch als Aufkleber zu benutzen.
Das macht sie zum idealen Tool für alle, die gerne auf Papier organisieren, budgetieren oder einfach ihren Gedanken freien Lauf lassen. Denn eigene Fotos sind als Visual kaum zu schlagen. Und wer weiß: in 7 Wochen ist ja schon Weihnachten…
Text: Sonja Angerer
Transparenzhinweis: Der mobile Fotodrucker Selphy QX20 wurde mir für den Test von Canon zur Verfügung gestellt.
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