Tribit Stormbox Lava im Test: Boombox für Bass-Jünger

Tribit Stormbox Lava im Test mit vielen Bildern (Symbolbild)
Stormbox Lava auf gelber Tribit-Schachtel
Die Boombox kommt in der typischen, gelben Tribit-Schachtel.

Du willst eine tragbare Boombox mit der du notfalls auch das Sommerfest eines kleineren Vereins beschallen kannst? Die Tribit Stormbox Lava bietet bis zu 80 Watt Output und XBass. Ich teste.

In diesem Test sage ich Dir:

  • was du in der Box der Tribit Stormbox Lava findest
  • wie du die Box mit deinem Mobilgerät verbindest
  • wie sich die Stormbox im Alltag bewährt
  • welche Vorteile und Nachteile die Tribit Stormbox Lava hat.

Tribit Stormbox Lava: Was ist in der Box?

Kurzer Riemen an der Stormbox Lava
Am kurzen Riemen kannst du den portablen Lautsprecher gut in der Hand tragen.

Die Tribit Stormbox Lava kommt in der typisch gelben Tribit-Schachtel. Im Inneren findest du die ca. 31 Zentimeter lange und 15 Zentimeter breite Box, ein kurzes USB-A-zu USB C-Ladekabel, einen langen Schultergurt sowie einen kurzen, textilen Griff. Beide Trageoptionen kannst du mit Karabinern an den stabilen Ringen an der Box befestigen.

Laut Hersteller wiegt die Tribit Stormbox Lava ca. 2,3 kg. Sie ist nach IP67 zertifiziert.  Das bedeutet, sie ist vollständig staubdicht sowie gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt. Damit eignet sie sich auch für eine Pool Party, auch wenn du sie beim Tauch-Trip besser an Land lässt.

Schulterriemen am Party-Lautsprecher
Am Schulterriemen trägst du den ca. 2,3 kg schweren Lautsprecher auch über weitere Strecken.

Die knappe Anleitung zur Tribit Stormbox Lava liegt in Papier bei, du kannst sie bei Bedarf aber auch auf der Webseite des Unternehmens nochmal herunterladen. Meine Testbox kam halb aufgeladen, ihr Akku fasst 43,2 Wh (=43.200 mWh, ca. 4 x so viel wie bei einer großen Powerbank). Das soll für bis zu 24 Stunden Dauersound (bei 50% Lautstärke und ohne XBass) reichen.

Bei 15 Watt Input dauert das Aufladen von 0 auf 100 etwas mehr als 5 Stunden. Du solltest also ein Netzteil zum Schnellladen benutzen. Zwar lässt sich das Gerät über USB-C theoretisch auch am Computer nachpowern. Mein Mac Mini verweigerte dies aber ziemlich beleidigt, weil die anliegende Spannung an den USB A-Buchsen nicht reiche. Minimal muss das Ladegerät 2 Watt liefern, die Ladezeit verlängert sich dann aber entsprechend.

Die Tribit Stormbox Lava mit deinem Mobilgerät verbinden

Die Tribit Stormbox Lava kommt mit stromsparendem Bluetooth 5.4-Modul. Dadurch lässt sich jedes (halbwegs moderne) Smartphone verbinden, egal ob iOS oder Android. Dabei können mehrere BT-fähige Mobilgeräte gleichzeitig mit der Box verbunden sein, du kannst zwischen ihnen nahtlos wechseln, aber nicht von zwei Handys gleichzeitig auf den Lautsprecher zugreifen.

Analog (AUX)

Rückwärtige Lautsprecher-Ports
Die Ports hinten sind mit einer Gummi-Flappe abgedeckt.

Hinter der Gummiabdeckung auf der Rückseite befindet sich außerdem ein AUX-Eingang als Mini-Klinke (3,5 mm). Dadurch kannst du auch ältere Musik-Player oder sogar einen Retro-Walkman koppeln. Damit sich die Box von Bluetooth auf AUX umschaltet, musst du sie allerdings neu starten.

Bluetooth Einstellungen im Mobilgerät

Theoretisch kannst du die Boombox einfach in den Bluetooth Einstellungen deines Mobilgeräts koppeln. Dazu drückst du auf den Bluetooth Knopf auf der Oberseite des Lautsprechers, wartest, bis dein Smartphone diesen gefunden hat und drückst auf „koppeln“. Bei unserem Samsung Galaxy A16 hat das allerdings nicht funktioniert, das Handy verwies mich auf die App.

Tribit Android App (Screenshot)
Auf dem Samsung Galaxy ließ sich die Box nur mit Hilfe der App hinzufügen.

Beim iPhone hingegen war das Koppeln über die Einstellungen völlig problemlos. Du kannst den tragbaren Lautsprecher also ganz ohne App betreiben. Allerdings kannst du dann außer XBass Ein /Aus keine weiteren Equalizer-Einstellungen nutzen. Schade, das war bei einigen älteren Tribit-Modellen (Test) noch anders. Auch Firmware-Updates funktionieren nur über die App.

Um die Freisprech-Funktion des tragbaren Party-Lautsprechers zu nutzen ist die App dagegen nicht unbedingt notwendig.

Tribit App für Stormbox Lava

Über die Tribit-App schloss die Stormbox Lava auch problemlos Freundschaft mit unserem Galaxy-Smartphone. Die App gibt es für Android und iOS. Sie kann im Gastmodus verwendet werden, wer mag, kann sich aber auch bei Tribit mit seiner E-Mail-Adresse anmelden. Firmware-Updates funktionieren auch ohne Anmeldung.

Innerhalb der App lassen sich die verschiedenen Equalizer-Voreinstellungen bequem auswählen. Außerdem kannst du auch eigene Einstellungen definieren.

Test-Alltag mit der Tribit Stormbox Lava

Equalizer in Tribit-App (Smartphone neben Lautsprecher)
Den Equalizer kannst du nur mit App nutzen.

Für die Mittagspause im Park konnte ich die Lautsprecher-Box problemlos in den Fahrradkorb oder Rucksack packen. Besonders gut hat mir gefallen, dass der rückwärtige USB A-Port auch als Stromquelle für mein Mobilgerät taugt. Dadurch kam mein Phone nach dem Lunch sogar mit mehr Akkulaufzeit an den Schreibtisch zurück. Allerdings ist die Powerbank-Funktion auf den USB-A-Port an der Box beschränkt. Dadurch ist richtiges Schnellladen leider nicht möglich.

Sound

Mein Pausen-Sound ist eher entspannte Elektronika oder Modern Jazz. Hier überzeugte mich der Lautsprecher mit einem satten, warmen Klang. Hörbücher waren gut auch leise zu verstehen, besonders wenn ich die entsprechende Equalizer Option aktivierte.

Tribit Stormbox Lava Lautsprecher hochkant
Die 2 x 30W-Woofer und 2 x 10W-Tweeter sorgen für Party-Sound.

Richtig spektakulär wurde es aber natürlich bei basslastigen Songs mit aktiviertem XBass. Die 2 x 30W-Woofer und 2 x 10W-Tweeter produzieren dann nämlich schon bei Zimmerlautstärke ein so böses, dunkles Grollen mit bis zu 43 Hz, dass ich mich beim ersten Mal hören irritiert umsah. Denn es wirkte ein bisschen, als ob sich irgendwo in der Ferne eine verwundete Straßenbahn mit unrunder Achse um die Ecke schleppt. Alle Achtung!

Party-Modus

Über den TWS-Schalter („Unendlichkeitssymbol“) auf der Oberseite des portablen Partylautsprechers lässt sich der Stereo-Kopplungsmodus mit bis zu 100 TWS-fähigen Boxen aktivieren.  Zum Test hatte ich leider nur ein Exemplar da. Schade, das ist bestimmt ein spektakulärer Sound.

Steuerung

Steuerung Tribit Stormbox Lava
Die „O“-Taste des Lautsprechers ist mehrfach belegt.

Die Lautsprecher-Box wird im Alltag vor allem mit dem Multifunktions-Knopf in der Mitte der Bedienleiste gesteuert. Mit ihr kann ich im Test in einer Playlist vor- und zurückspringen, Pause aktivieren sowie den auf dem verbundenen Smartphone installierten Sprachassistenten aufrufen. Außerdem lassen sich so auch Anrufe auf den Freisprecher umleiten oder ablehnen. Nachteil: durch die Mehrfachbelegung muss ich immer überlegen was jetzt zu tun ist. 3mal klicken, um zum letzten Track zu kommen? 2 Sekunden auf der Taste bleiben, damit der Anruf abgewiesen wird?

Alle anderen Tasten auf der Steuerleiste haben nur eine Funktion. Ich hätte es deshalb besser gefunden, wenn nicht alle wichtigen Alltagselemente auf nur einer Taste hinterlegt wären.

Vorteile und Nachteile der Tribit Stormbox Lava

Bei dem etwa zehntägigen Test sind mir folgende Vorteile der Tribit Stormbox Lava aufgefallen:

  • kompakte Form, leicht
  • sehr lange Akkulaufzeit
  • unempfindlich
  • superfetter Bass
  • ausgewogener Sound
  • TWS-Funktion für Partys
  • kann gut mitgenommen werden
  • Freisprech-Funktion
  • kann Mobilgeräte nachladen.

Ein paar Nachteile gab es natürlich auch:

  • bei Nutzung ohne die App fehlen wichtige Funktionen
  • Steuerung mit Mehrfach-Belegungen
  • Powerbank-Funktion nur über USB-A zu USB-C, deshalb langsam

Insgesamt kann man aber sagen, angesichts des günstigen Preises von 130 Euro bei Amazon (#verdientProvisionen) kauft man sich mit der Tribit Stormbox Lava aus unserem Test eine portable Boombox, die nicht nur Bass-Freunde begeistert. Sie kann wirklich alles, was man sich von einem Sound-System für die schnelle Sommerparty wünscht.

Bonus: eine gewisse Ähnlichkeit zur JBL Xtreme Musicbox 4 (#verdientProvisionen) lässt sich nicht leugnen. Nur das die JBL-Alternative von Tribit eben ungefähr die Hälfte kostet…

Text: Sonja Angerer

Transparenzhinweis: Die Tribit Stormbox Lava wurde mir für den Test zur Verfügung gestellt. 

Über Sonja Angerer 1209 Artikel
Fachautorin und Redakteur. Bei Techsonar vor allem zuständig für die Bereiche Smartphone, Smart Home und Gadgets. Mit viel Erfahrung in Fachmagazinen, u.a Macwelt, Digifoto, Sign Pro Europe, Large Format und Fespa.com.