Praxistest Cellularline Wireless Charger: Nie mehr Kabel

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Cellular Wireles Charger mit iPhone 8Plus
Der Celularline Wireless Charger lädt das iPhone 8Plus auch durch dünne Hüllen hindurch.

Mit der aktuellen iPhone-Generation 8, 8Plus und X hat das kabellose Laden einen gewaltigen Schub bekomme.  Erstmals können auch Apple-Geräte drahtlos über Lade-Pads nach Qi-Standard mit Strom versorgt werden. Der Cellularline Wireless Charger ist eine günstige Möglichkeit, aufs Ladekabel zu verzichten. Funktioniert natürlich auch für kompatible Android-Smartphones.

Qi, was ist das eigentlich?

Der Ladestandard Qi wurde bereits 2008 verabschiedet. Inzwischen haben sich ihm etwa 200 Mitglieder angeschlossen. Geräte, die den Ladestandard Qi unterstützen, können auf beliebigen kompatiblen Ladestationen versorgt werden. Sie sind also nicht mehr auf das herstellereigene Ladegerät angewiesen.

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Das Crosscall Trekker X3 Android Smartphone kann ebenfalls nach dem Qi Standard geladen werden.

Die Übertragung von Strom aus dem Lade-Pad zum darauf aufgelegten Gerät erfolgt über Induktion. Das erste Smartphone mit kabelloser Ladefunktion war das Samsung S3. Das war 2012. Daran sieht man, dass Qi in der Android-Welt eigentlich ein alter Hut ist. Auch wenn Lade-Pads in den Elektronik-Fachmärkten noch selten sind.

Cellularline Wireless Charger: anschließen, laden, fertig

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Der Cellular Wireless Charger ist nur 6,5 mm hoch.

Der Cellularline Wireless Charger ist ein etwas älteres Modell. Der Straßenpreis dürfte deshalb um die 20 Euro liegen. Er wird mit einem 1,60m langen USB-Kabel, aber ohne Ladestecker. Man muss ihn also an einen Adapter oder an ein Notebook anschließen. Das vorliegende Modell bietet den Standard-Output von 5 Volt / 1Ampere.

Es unterstützt also den neuen Qi-Schnellade-Modus noch nicht. Cellularline hat dafür den Wireless Fast Charger im Programm. Er kostet etwa 40 Euro, und lädt kompatible Geräte deutlich schneller.

Etwas Geduld, bitte

Beim Cellularline Wireless Charger muss man hingegen schon etwa Geduld mitbringen. Das mit 6.5 mm Höhe ziemlich stylische Teil lud im Praxistest ein iPhone 8Plus sowie ein Trekker X3 Android Smartphone gemächlich, aber zuverlässig. Eine LED am äußeren Rand zeigte dabei an, ob das Gerät richtig aufliegt.

Beim iPhone 8Plus war das kein Problem, beim Crosscall Trekker X3 muss man etwas sorgfältiger auflegen. Ein weicher Gummiring auf dem Pad sorgt dafür, dass das Smartphone nicht verkratzt oder verrutscht.

Der Cellularline Wireless Charger ließ sich übrigens von dünneren Smartphone Cases aus Kunststoff oder leider nicht stören. Man muss das Gerät also nicht unbedingt aus der Hülle nehmen zum Laden. Probleme könnte es aber wahrscheinlich mit Metallhüllen geben.

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Das top-aktuelle Huawei Mate 10 Pro kann nicht mit dem Cellularline Wireless Charger geladen werden. Es unterstützt den Qi-Standard nicht.

Leider lässt sich eine Apple Watch nicht auf dem Lade-Pad mit frischer Energie versorgen. Dazu müsste es nämlich „Made for Apple Watch“ zertifiziert sein. Und das ist es, wie die meisten anderen Lade-Pads seiner Art, leider nicht.

Eine Überraschung erlebten wir auch mit dem Huawei Mate P10 Pro: Huaweis Flaggschiff unterstützt nämlich als eines der wenigen seiner Klasse kein drahtloses Laden.

Fazit: Soll ist den Cellularline Wireless Charger nun kaufen?

Der Cellularline Wireless Charger ist ein stylisches, halbwegs bezahlbares Lade-Pad. Es eignet sich gut fürs Büro oder den Hausflur. Also überall, wo ein Smartphone auch mal länger liegt. An die Bequemlichkeit, die es bedeutet, einfach zum Laden aufzulegen statt mühsam das Ladekabel einzustecken, gewöhnt man sich schnell.

Eilig darf man es aber nicht haben. Dafür soll langsames Laden ja die Batterie schützen. Eine Alternative für Leute, die doch nicht so lange warten können, ist der Cellularline Wireless Fast Charger.

Über Sonja Angerer 1133 Artikel
Fachautorin und Redakteur. Bei Techsonar vor allem zuständig für die Bereiche Smartphone, Smart Home und Gadgets. Mit viel Erfahrung in Fachmagazinen, u.a Macwelt, Digifoto, Sign Pro Europe, Large Format und Fespa.com.