Externe Festplatte: 5 Basic Tipps zu Kauf und Pflege

5 Tipps zu Festplatten Lexar SSD
Festplatte SSD HDD
Zwei externe Festplatten mit 1 TB Speicher: Vorne die Lexar SL200.

Auf einer externe Festplatte sind wertvolle Daten untergebracht. Deshalb sollte man sich beim Kauf wie auch bei der Nutzung an eine paar Grundregeln halten. Damit kann man Geld sparen, und seine Daten länger sicher erhalten.

Wir erklären in 5 Tipps die Basics zum Thema „Externe Festplatte“ anhand einer Lexar SL200 Portable SSD.

Tipp 1: Technologie und Kapazität beachten

Es gibt externe Festplatten in zwei grundsätzlichen Varianten:

  • SSD-Festplatten
  • HDD-Festplatten / Magnetische Festplatten
Lexar Jump Drive OTG
USB Sticks kann man an die meisten Android-Smartphones stecken.

USB-Sticks, man nennt sie auch Jump Drive oder Pen Drive,  sind im Grunde kleine, externe SSD-Festplatten.

SSD-Festplatte in aller Kürze

SSD ist eine Abkürzung für Solid State Drive. Das bedeutet, dass in einer SSD-Festplatte ein so genannter Flash-Speicher verbaut wurde.

Typische Größen für externe SSDs sind 500 Gigabyte bis 2 Terrabyte. Es gibt vereinzelt auch 4 TB und mehr, aber da wird es dann sehr teuer.

SSD-Festplatten benötigen kein Netzteil, denn die Stromversorgung erfolgt über das Anschlusskabel.

HDD-Festplatte kompakt

HDD-Festplatte
HDD-Festplatten sind empfindlicher als SSDs.

Für große Datenmengen, etwa von 4K-Videos, sind externe HDD-Festplatten besser geeignet. Denn sie kann man für relativ wenig Geld mit sehr großen Kapazitäten von 5 TB und mehr kaufen.

Die HDD-Festplatte wird „magnetische“ oder „Magnetfestplatte“ genannt, weil dort ein magnetischer Kopf einen Stapel von Scheiben mit Information beschreibt.

Größere externe HDD-Festplatten brauchen oft ein eigenes Netzteil und haben manchmal auch einen Lüfter im Gehäuse. Das kann dazu führen, dass sie relativ laut sind.

Tipp 2: Die Schnittstelle ist nicht egal

Heute findet man an externen Speichermedien verbreitet drei Stecker:

  • USB 3.1 / 3.2 Typ A (USB-A)
  • USB Typ C (USB-C)
  • USB 3.0 Micro B-Stecker
Kabel für Festplatten
Festplatten-Kabel: USB-C, USB-A, USB 3.0 Micro B-Stecker (v.l.n.r.)

Den USB 3.0 Micro B-Stecker nutzen vor allem große externe HDD-Festplatten. Die Stecker können einen Hinweis auf die Geschwindigkeit sowie die Stromversorgung geben.

Bei USB-C-Festplatten ist der Anschluss an die Festplatte natürlich USB-C. Der Stecker, der in den Computer kommt, kann aber USB-A oder USB-C sein. Bei unserer Lexar SL200 sind deshalb zwei Kabel inbegriffen: USB-C zu USB-C und USB-C zu USB-A.

Tipp 3: SSDs funktionieren auch auf dem Handy

USB OTG mit Nokia X20
Neuere Android-Phones können OTG, also auf SSDs zugreifen.

Halbwegs aktuelle Android-Smartphone unterstützen USB OTG, also „USB on The Go“. Man kann also die SSD-Festplatte direkt ans das Smartphone anschließen und etwa über die Files-App auf die Daten zugreifen. Am besten funktioniert das mit einem Smartphone mit USB-C. Für sehr alte Modelle mit Micro-USB benötig man einen Adapter. Je nach Android-Version ist es auch möglich, dass sehr große SSDs nicht mehr angezeigt werden können.

An iPhones / iPads benötigt man meist einen Adapter, denn es gibt kaum Festplatten mit Lightning-Stecker. Weil aber der Strom aus der Lightning-Schnittstelle für viele SSDs nicht ausreicht, muss die Festplatte zusätzlich mit Strom versorgt werden. Am einfachsten geht das noch, wenn man ein iPad Pro mit USB-C hat, dann kann man die Stromversorgung nämlich über ein externes Hub bewerkstelligen.

Tipp 4: Die echte Geschwindigkeit hängt nicht nur von der Festplatte ab

Zwei Kabel
Bei der Lexar SL 200 sind zwei Kabel inbegriffen.

Eine Festplatte, egal ob intern oder extern, kann eigentlich nicht schnell genug sein. Grundsätzlich sind SSDs aus technischen Gründen schneller als HDDs. Unsere Lexar SL200 bietet etwa eine maximale Lesegeschwindigkeit von 550MBit/s. Es gibt auch schon externe SSD-Festplatten mit 1.000 Mbit/s und mehr.

Dabei handelt es sich allerdings immer um eine Geschwindigkeit, die unter Laborbedingungen gemessen wird. Im Alltag kommen weiter Faktoren hinzu:

  • Geschwindigkeit des Computers
  • Datenstruktur

Aus technischen Gründen werden nämlich viele kleine Dateien wesentlich langsamer gelesen und vor allem geschrieben als eine einzelne ebenso große.

Für die meisten Anwender ist allerdings die interne Geschwindigkeit ihre Computers bzw. seiner Schnittstellen das größte Problem. USB 1.1 bietet etwa vor eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von 12 MBit/s, USB 2.0 sind immerhin theoretisch schon bis 480 Mbit/s drin.

In günstigen, älteren Computern sind langsamere Komponenten verbaut als in teuren. Es bringt also nicht viel, in eine sehr schnelle und teure externe SSD zu investieren, wenn man mit einem Windows 7-Computer von 2014 arbeitet, der damals nur 300 Euro gekostet hat.

Übrigens: Defragmentieren macht nur HDDs schneller, weil es die Platte sozusagen „aufräumt“ und der Magnetkopf schneller arbeiten kann. SDDs soll man nicht defragmentieren. Das ist nicht nur sinnlos, weil es keine mechanischen Teile gibt, sondern kann die Datenstruktur sogar beschädigen.

Tipp 5: Lebensdauer nicht überschätzen

Sinnvoller Schutz für Speichermedien im Auto: Isolierendes Täschchen. Unsere Lexar SL200 SSD  kommt ab Hersteller mit drei Jahren Garantie. Experten gehen davon aus, dass SSDs etwa zehn Jahre zuverlässig Daten sichern. Bei HDDs soll die Spanne noch länger sein. Das gilt aber wieder nur unter Laborbedingungen.

SSD-Festplatten wie die Lexar SL200 sind etwa gegen Stürze und Vibrationen weitgehend unempfindlich. HDDs dagegen verkraften Stürze meist schlecht, weil dadurch die beweglichen Teile im Inneren oder die Magnetscheiben beschädigt werden.

Große Hitze oder Kälte bekommt aber sowohl HDDs wie SSDs nicht gut. Wenn also eine SSD oder HDD mit ins Freie oder ins Auto muss, sollte man beiden mindestens ein isolierendes Täschchen gönnen. Heiße Sommertage oder kalte Winternächte können eine externe Festplatte ebenso gut unbrauchbar machen wie einen Computer.