Elektrische Zahnbürsten sind der guten, alten Handzahnbürste überlegen. Deshalb empfehlen sogar Krankenkassen, auf Elektromodelle umzusteigen. Die Auswahl ist riesig. So gibt es günstige Elektrozahnbürsten mit Akku etwa bei Amazon (Affiliate Link) schon deutlich unter zehn Euro. Allerdings kostet ein Spitzenmodell wie die Oral-B iO Series 10 Plus (Amazon Affiliate Link) auch schnell mal so viel wie ein Mittelklasse-Smartphone. Wir sagen dir deshalb, welche Unterschiede es gibt und wie du die richtige elektrische Zahnbürste für dich findest. (Tipp: ganz unten stehen unsere TL; DR-Tipps für deinem Einkauf).
Arten von elektrischen Zahnbürsten
Es gibt viele unterschiedliche Arten von elektrischen Zahnbürsten. Du kannst sie nach ihren Merkmalen unterteilen:
Stromversorgung
Die meisten elektrischen Zahnbürsten werden mit einem aufladbaren Akku betrieben, es gibt gelegentlich aber auch Modelle mit Batteriebetrieb, z.B. von Dr. Best (Amazon Affiliate Link).
Meist werden Akku-Zahnbürsten mit ihrer eigenen Ladestation geliefert. Es gibt aber auch einzelne Modelle, etwa von Philipps (Amazon Affiliate Link), die du einfach mit einem Smartphone-Kabel aufladen kannst.
Akku-Zahnbürsten schaffen es mit einer Ladung meist zwei Wochen lang. (1 Person / 2x pro Tag) Batterien in elektrischen Zahnbürsten halten mehrere Monate.
Kopfform
Grundsätzlich gibt es zwei vorherrschende Kopfformen: Rundkopf sowie Langform. Die Langform entspricht in etwa dem Bürstenkopf einer kleinen Handzahnbürste. Du findest sie vor allem bei Schallzahnbürsten. Der oszillierende, runde Bürstenkopf kommt bei „normalen“ elektrischen Zahnbürsten zum Einsatz.
Daneben gibt es noch ein paar elektrische Zahnbürsten mit Sonderformen wie etwa die Lamellenzahnbürste Uniqe (Amazon Affiliate Link).Von Laifen wurde kürzlich außerdem ein Modell vorgestellt, dass sowohl Schallwellen wie einen oszillierenden Bürstenkopf nutzen soll.
Funktionsweise
Grundsätzlich unterstützt oder ersetzt der Motor in einer elektrischen Zahnbürste die typischen Putzbewegungen. Bei einer Rundkopfzahnbürste mit oszillierendem Kopf werden bis zu 10.000 Rotationen erreicht.
Schallzahnbürsten erkennst du am langen Bürstenkopf. Sie erreichen zwischen 30.000 und knapp 50.000 Schwingungen pro Minute. Manchmal nennt man diese Modelle auch Hochfrequenzzahnbürsten oder Ultraschallzahnbürsten. Durch die schnellen Vibrationen soll das Zahnfleisch angeregt und Zahnzwischenräume besser gereinigt werden. Zudem lassen sich Ablagerungen, z.B. von Tee, Nikotin oder Rotwein leichter entfernen.
Oral-B hat 2020 eine weitere Antriebstechnik vorgestellt. Die Oral-B iO arbeitet mit einem Magnetantrieb. Er kombiniert Rotation mit Mikrovibrationen.
Zielgruppe
Die meisten elektrischen Zahnbürsten sind für Erwachsene gedacht. Es gibt aber immer mehr Modelle, die auch für Kinder geeignet sind, etwa Gum Playbrush für Kinder ab 3 Jahren. Meist sind die Bürstenkopfe kleiner und weicher.
App und Zahnputz-Timer
Die meisten aktuellen elektrischen Zahnbürsten haben einen Timer eingebaut. Dieser zeigt an, wann du von einem Quadrant deines Gebisses zum nächsten wechseln sollst. Die Playbrush Smart One 8 (Test) bringt eine kostenlose App für Android und iOS mit. Mit ihr kannst du sogar sehen, wo du noch nicht richtig geputzt hast. Du verbindest die elektrische Schallzahnbürste via Bluetooth mit deinem Smartphone. Ähnliche Konzepte gibt es auch von Oclean, Oral B, Phillips oder Wondersmile.
Schallzahnbürste oder Rundkopf, was ist besser?
Schallzahnbürsten und Rundkopfzahnbürsten unterscheiden sich vor allem durch die Kopfform sowie durch die Vibrationsgeschwindigkeit. Beide Arten müssen aber Bürstenköpfe nutzen und arbeiten nicht berührungsfrei.
Putztechniken
Bei Rundkopfzahnbürsten empfehlen Zahnärzte, diese statisch ca. 3 Sekunden an jeden Zahn zu halten. Durch ihren Langkopf musst du eine Schallzahnbürste etwas anders halten. Sie wird im 45-Grad-Winkel dort angesetzt, wo der Zahn aus dem Zahnfleisch schaut. Dann führst du den Kopf an der Zahnreihe entlang und über die Kauflächen.
Zahnärztinnen und Mundhygieniker sagen meist, dass es bei richtiger Putztechnik egal ist, ob man eine Schallzahnbürste oder eine Rundzahnbürste nutzt. Wichtig ist vor allem, dass du dich an die 2 x täglich 2-Minuten Daumenregel hältst.
Wenn du öfter zwischen Schallzahnbürste und Rundkopf wechselst, ist es wichtig, immer die korrekte Technik anzuwenden. Weil das oft schwerfällt, raten die meisten Profis von einer alternierenden Nutzung eher ab.
Einweg-Batteriemodelle sollen mit ihren Schwingungen vor allem beim Zahnputzen unterstützen. Du putzt damit also genauso wie mit einer Handzahnbürste.
Verschiedene Modi bei elektrischen Zahnbürsten
Elektrische Zahnbürsten bieten meist mehrere Modi. Beispielsweise kannst du wählen, ob du eine besonders sanfte oder eine besonders gründliche Reinigung bevorzugst. Mehrere Modi sind auch hilfreich, wenn sich Menschen eine elektrische Zahnbürste teilen. (Und natürlich jeweils ihren eigenen Bürstenkopf aufsetzen.)
Die meisten elektrischen Zahnbürsten haben außerdem einen Sensor, der dich warnt, wenn du beim Putzen zu fest aufdrückst.
Bürstenköpfe sind entscheidend
Die Bürstenköpfe für deine elektrische Zahnbürste sollte es in mehreren Härtegraden geben. Denn wer bei der Handzahnbürste weiche Borsten bevorzugt, für den ist eine harte Rundkopfbürste womöglich unangenehm. Meist sind die Borsten bei Schallzahnbürsten erheblich sanfter als bei Rundkopfbürsten.
Für viele gängige Marken kann man Ersatz-Bürstenköpfe im Drogeriemarkt kaufen. Es gibt aber auch Abo-Modelle, etwa bei der Gum Playbrush Smart One. Du bekommst dann regelmäßig neue Handstücke geliefert und musst dich um nichts kümmern.
Grundsätzlich solltest du Bürstenköpfe für elektrische- wie Schallzahnbürsten alle 2-3 Monate auswechseln. Denn zu alte Borsten haben eine schlechtere Reinigungsleistung. Sie können außerdem mit Bakterien und Pilzen besiedelt sein (Bäh!).
Eine Marken-Ersatzbürste sollte um die 5 Euro kosten. Für gängige Marken gibt es auch Aufsteckbürsten von Drittanbietern. Die sind oft viel billiger, aber nicht immer von einwandfreier Qualität.
Vorsicht ist geboten bei sehr günstigen elektrischen Zahnbürsten. Denn oft bekommt man die Ersatzbürstchen nur beim Hersteller, und zu einem hohen Preis. Das wird unter Umständen binnen weniger Jahre teurer als wenn du gleich ein Luxus-Modell gekauft hättest.
Kauftipps für elektrische Zahnbürsten
Hier haben wir für dich noch mal ganz kurz zusammengestellt, auf was du achten solltest, um die beste elektrische Zahnbürste für dich zu finden:
- Technik: Magst du Schallzahnbürsten, elektrische Zahnbürsten oder Zahnbürsten mit Elektrounterstützung lieber?
- Stromversorgung: Wenn du viel unterwegs bist, ist eine Batterie- oder USB-Zahnbürste praktischer als ein Modell mit sperriger Ladestation.
- Kosten: Schau Dir nicht nur den Geräte- sondern auch den Bürstenpreis an.
- App: Eine Zahnputz-App kann motivierend wirken. Die richtige Putzzeit zeigt dir auch eine elektrische Zahnbürste ohne App an.
- Gesundheit: Internationale Markenprodukte müssen europäischen Normen entsprechen. Eine günstige elektrische Zahnbürste aus dem außereuropäischen Versandhandel könnte deine Gesundheit gefährden.
- Anpassung: Mehrere Modi helfen dir, die richtigen Putzeinstellung für dich zu finden.
- Nachhaltigkeit: eine elektrische Zahnbürste mit geringem Stromverbrauch und langer Lebensdauer hat einen geringeren CO2-Fußabdruck.
- Farben: Manche elektrischen Zahnbürsten gibt es in tollen Tönen. Vergewissere dich, dass du farblich passende Aufsteckbürsten auch nachkaufen kannst.
- Zubehör: Sets mit Reise-Etui oder zusätzlichen Aufsteckbürsten sind meist günstiger als der Einzelkauf.
- Zeitpunkt: Bei Rabatt-Aktionen kannst du elektrische und Schallzahnbürsten bekannten Hersteller oft verbilligt kaufen.