Zur Ferienzeit ist ein Apple Airtag praktisch fürs Gepäck. Geht das aber auch in günstig? Ja, mit dem Albrecht ST-100 Smart Tracker aus unserem Test. Bonus: FAQ Albrecht ST-100 Smart Tracker.
Der Albtraum am Gepäckband: es fehlt der Koffer. Oder eben lag der Schlüssel noch in der Ablage im Flur. Doch das war, bevor ihn das Kleinkind in die Finger bekam. Jetzt ein Apple Airtag Tracker wäre eine tolle Sache. Doch die sind mit knapp 40 Euro direkt beim Hersteller ziemlich kostspielig. Gut, dass es Alternativen gibt: günstige Tracker, die sich im Apple „Find My“ oder, auf Deutsch „Wo ist?“ Netzwerk nutzen lassen. Den Albrecht ST-100 Smart Tracker kann man für knapp 15 Euro kaufen. Ich probiere ihn zusammen mit einem nagelneuen iPhone 15 Pro aus. Der Tracker ist aber kompatibel mit iPhones und iPads ab Betriebssystem-Version 14.5.
Albrecht Tag einrichten
Der Albrecht Smart Tracker kommt bereits mit eingelegter Batterie. Es handelt sich um eine CR-2032, also um dieselbe Batterie, die auch in einem Apple AirTag verwendet wird. Anders als ein Apple AirTag hat der Tracker von Albrecht einen kleinen Knopf vorne. Den muss ich 3 Sekunden lang drücken, um den „alternativen AirTag“ erstmals zu aktivieren.
Danach lässt sich der Smart Trecker von Albrecht in der Apple „Wo ist“-App hinzufügen. Er verbindet sich über Bluetooth 5.2. Das Protokoll ist sehr energiesparend, so dass der Akku des Smartphones nicht groß belastet wird.
Die Batterie des Trackers soll laut Hersteller zwischen sechs und acht Monate halten. Apple behauptet, dass der AirTag nur etwa alle zwölf Monate mit einer neuen Batterie bestückt werden muss. Als AirTag Nutzer der ersten Stunde kann ich aber sagen, dass 6-8 Monate auch für den Apple Tracker die bessere Schätzung ist.
Den Albrecht ST-100 Smart Tracker ich man genau wie einen originalen AirTag in der App einrichten. Er übernimmt dabei die Einstellungen schon vorhandene anderer Tags. Also beispielsweise Orte, an denen keine Benachrichtigung erfolgt, wenn sie zurückgelassen werden. Man kann aber auch für jeden einzelnen Tracker eigene Orte einstellen oder ihn mit jemanden teilen. Das funktioniert allerdings nur, wenn diese Person einen Apple Account und ein iOS-Gerät hat.
Alltag mit dem Albrecht ST-100 Smart Tracker
Der Albrecht ST-100 Smart Tracker hat eine kleine Öse, an der ein Kettchen und ein Schlüsselring befestigt sind. Man muss also, anders als beim AirTag, keine zusätzliche Halterung kaufen, wenn man ihn am Schlüsselbund befestigen will. Allerdings sieht die Öse nicht übermäßig stabil aus. Es könnte also durchaus sein, dass sich der Trecker irgendwann einmal vom Schlüsselbund verabschiedet. Ich befestige trotzdem meine Fahrradschlüssel daran.
Im Alltag funktioniert der Albrecht Tracker fast genauso wie ein Apple AirTag. Ich kann mir also in der App auf einem iPad oder iPhone anzeigen lassen, wo sich mein Fahrradschlüssel befindet. Einen grundsätzlichen Unterschied aber gibt es. Denn nur für Apple AirTags zeigt die „Wo ist?“-App bei der Suche im Nahbereich die Richtung an. Für Smart Tags andere Hersteller, die sich in Apples Ecosystem einklinken, ist diese Funktion deaktiviert. Also auch für die Albrecht AirTag Alternative im Test.
Ich suche den Albrecht Smart Tracker und meine Fahrradschlüssel also, indem ich dem aktivierten Suchton in der Wohnung nachgehe. Dieser erscheint mir etwas lauter als die Geräusche, die Apple AirTags abgeben. In der „Wo ist“-App lasse ich mir außerdem die Route zum Fahrradschuppen im Hinterhof anzeigen, als ich den Schlüssel im Fahrradkorb liegen lasse. Praktisch: entspannt orten statt hektisch suchen.
UPDATE: Langzeiterfahrung mit dem Albrecht Smart Tracker für iOS
Wer billig kauft, kauft zweimal? Stimmt in manchen Fällen eben doch. Nicht ganz vier Monate (!) nach dem Aktivieren des Trackers zeigt die „Wo ist?“-App auf meinem iPhone an, dass die Batterie des Smart Tag dringend erneuert werden muss. Whow. Der Hersteller versprach doch 6-8 Monate?
Trotzdem: Kein großes Ding, denke ich. Einfach den Deckel mit einer Münze öffnen, neue CR-2032-Knopfzellle einlegen, fertig. Dummerweise aber ist der Deckel aus einem recht weichen Kunststoff. Und das bedeutet, dass die Rille, in die man zum Batteriewechsel einen Münze zum Aufschrauben stecken soll, sofort ausbricht. Man kann den Deckel so also nicht mehr öffnen. Elektroschrott? Nicht ganz: Mit einer Hilfe einer Kombizange bekomme ich den smarten Schlüsselanhänger mit etwas Gefummel doch noch auf. Und tatsächlich auch wieder geschlossen. Der Tracker funktioniert mit neuer Batterie wieder wie gewohnt. Allerdings bleibt die Frage, oft man die Knopfzelle so wechseln kann, bis das Plastik komplett zerbricht. Ich würde annehmen, nach zwei, drei mal ist Schluss. Das empfinde ich schon als Ressourcenverschwendung.
Fazit Albrecht ST-100 Smart Tracker Test: Kaufen oder lieber lassen?
Im Alltag gibt es keinen großen Funktionsunterschied zwischen einem AirTag und dem Albrecht ST-100 Smart Tracker. Beide Tags zeigen zuverlässig an, wo sie sich befinden. Das funktioniert natürlich nur so lange, wie die Batterie genügend Kraft hat. Dadurch kann man auch den Albrecht Tag nicht wirklich als Diebstahlschutz für Fahrrad, Scooter & Co. verwenden. Dafür ist er allerdings auch nicht gedacht.
Denn wie alle Gegenstände im „Wo ist?“-Netzwerk hat auch der Albrecht Tag aus meinem Test eine Funktion eingebaut, die unbeabsichtigte Träger nach einer Zeit benachrichtigt. Apple hat diese integriert, um zu verhindern, dass Tracker dazu benutzt werden, Menschen gegen ihren Willen zu verfolgen oder zu stalken.
Perfekt ist der Albrecht Smart Tracker aber für Leute, die öfter Sachen verlegen, oder auch um aufgegebenes Gepäck im Urlaub zu verfolgen. Dabei ist besonders der günstige Preis interessant. Denn für die Kosten eines AirTags bekommt man glatt zweieinhalb Smart Trecker von Albrecht. Allerding benutze ich meinen einen Original Apple Airtag seitdem das Gerät vor 3,5 Jahren vorgestellt worden ist. Bei Albrecht Albrecht ST-100 Smart Tracker kann ich mir wegen der Batteriedeckel-Problematik nicht vorstellen, dass der Tracker ebenso lange hält. Aber das muss er ja vielleicht für manche Anwendungen auch gar nicht.
Bonus: Alles was Du über den Albrecht ST-100 Smart Tracker wissen musst
- Kann ich den Albrecht ST-100 Smart Tracker sofort benutzen? Ja, denn er kommt mit eingelegter Batterie. Bei meinem Modell hielt diese aber entgegen den Hersteller-Schätzungen nur knapp 4 Monate.
- Mit welchen Geräten funktioniert der Albrecht Tag? Nur mit iOS und iPadOS Geräten ab Betriebssystem Version 14.5.
- Muss ich eine App herunterladen? Nein, der Tracker nutzt die vorinstallierte Apple „Wo ist?“- App.
- Ist die Batterie auswechselbar? Ja. Allerdings nimmt man dafür am besten eine Kombizange. Der Kunststoff-Deckel ist nicht besonders stabil und die Rolle für die Münze bricht leicht aus.
- Hat der Albrecht Smart Tracker dieselben Funktionen wie ein Apple AirTag? Fast. Die Suchfunktion im Nahbereich gibt keine Richtung an. Du findest den Tag, indem du dem Signalton nach gehst. Außerhalb der Bluetooth Reichweite gibt es keinen Unterschied.
- Kann ich den Tracker individualisieren? Der Albrecht Smart Tag kommt bereits mit einer Kette und Schlüsselring. Du musst nichts mehr dazu kaufen.
- Kann ich den Albrecht Smart Tech auch mit einem Android Smartphone verwenden? Derzeit lassen sich Gegenstände aus dem „Wo ist?“-Netzwerk nicht mit Android Smartphones nutzen. Du kannst nur untergeschobene Tags mit deinem Android-Smartphone deaktivieren. Doch das funktioniert nur, wenn du die Apple Tracker App dazu herunterlädst.
Artikel: Sonja Angerer
Transparenzhinweis: Der Albrecht-Tracker wurde uns für den Beitrag zur Verfügung gestellt.