Metalldetektor Test: X-Terra Voyager

Metalldetektor Test Aufmacher
Metalldetektor Test: X-Terra Voyager: Verpackung
Der Metalldetektor
X-Terra Voyager m
kommt im handlichen Karton.

Ehering im hohen Gras verloren? Oder einfach Lust mal draußen auf Schatzsuche zu gehen? Mit dem X-Terra Voyager von Minelab geht das auch für Laien. Aber funktioniert der Metalldetektor im Test auch wirklich? Ich habe es ausprobiert.

Unboxing X-Terra Voyager von Minelab

Den X-Terra Voyager Metalldetektor von Minelab gibt es bei Amazon (Affiliate Link) derzeit für knapp 170€. Er kommt zerlegt in einer ca. 40 x 30 x 15 cm großen Kiste. Im Preis inbegriffen sind neben dem Metalldetektor ein Over-the-Ear-Kopfhörer mit Kabel, ein Klappspaten mit Etui, sowie ein einfacher Rucksack. Also ein Hersteller-Komplettset für Einsteiger in die Schatzsuche.

Mithilfe der beiliegenden Anleitung gelang es mir, den Metalldetektor in ein paar Minuten zusammenzubauen. Man braucht dazu kein Werkzeug oder Spezialkenntnisse. Sogar die Batterien, zwei 9 Volt-Blöcke, sind inbegriffen. Man kann also sofort loslegen.

X-Terra Voyager: Inhalt
Der X-Terra Voyager von Minelab ist ein Komplettset für Sondeln-Einsteiger.

Die Länge der Sonde ist verstellbar, man kann sie zum Transport im Rucksack einklappen und sogar auseinanderbauen. Das Gerät wiegt etwa 1,3 Kilogramm, im zusammengelegten Zustand ist es 72 Zentimeter lang. Die Stange, an der die Sonde befestigt ist, kann man verstellen. Maximal lässt sie sich auf knapp 90 cm ausziehen. Für mich als Person unter 1,70 m ist das gar kein Problem. Menschen über 1,80 m müssen sich wahrscheinlich ein bisschen vorbeugen. Denn die Detektorspule soll nur wenige Zentimeter über dem Boden gehalten werden.

Schatzsuche mit dem Metalldetektor

X-Terra Voyager Test: Klappspaten
Der Klappspaten ist praktisch, wenn das Metall etwas tiefer liegt.

Am besten fängt man die Suche mit dem Metalldetektor im eigenen Garten oder Parkplatz an. Denn natürlich ist das Sondengehen (auch: Sondeln) in Deutschland eben nicht so ohne weiteres möglich. In den meisten Bundesländern benötigt man erst einmal eine Genehmigung  (Details) , die meist die Denkmalschutzbehörde erteilt. In Bayern (Details) sieht man das etwas lässiger. Aber auch hier darf beispielsweise in der Nähe von Bodendenkmälern oder in Naturschutzgebieten nicht gesucht werden. Wer zur Suche Privatgrund betritt, muss den Besitzer vorher um Erlaubnis zur Nutzung eines Metalldetektors fragen. Findet man etwas Wertvolles, auf das nicht der Staat Anspruch erhebt, muss man außerdem ggf. mit dem Eigentümer der Fläche.

Bayernatlas: Bodendenkmäler
Im Bayernatlas kann man nachschauen, wo Bodendenkmäler sind.

Ich nutze für den Test deshalb den Parkplatz hinter unserem Lager. Weil ich niemanden stören möchte, setze ich den Kopfhörer auf. Denn das Gerät brummt und piepst beim Suchen. Zuerst irritieren die Töne ein bisschen. Doch schnell bekomme ich heraus, welcher Ton ein Metallstück anzeigt. Auf dem 5 x 10 Zentimeter großen Schwarzweiß-Bildschirm lassen sich Lautstärke, Empfindlichkeit der Spule sowie das Suchziel eingeben. Dazu nutze ich die Knöpfe im unteren Teil des Displays. Denn der Bildschirm selbst ist nicht berührungsempfindlich. Das ist eigentlich ganz schlau, vor allem wenn man mit Handschuhen arbeitet.

Unterwegs mit dem X-Terra Voyager von Minelab

Batterien für Metalldetektor im Test
Sogar die Batterien sind im Komplettset dabei.

Beim Suchziel hat man die Wahl zwischen Metallen allgemein, Münzen und Edelmetallen. Das Display zeigt aber jedes Metallstück an, welches die Spule auf dem Weg findet. Das klappt auch, wennman ein anderes Suchziel eingestellt hatte. Oben im Display wird angezeigt, welche Art von Metall man vermutlich gefunden hat.

Es gibt auch einen Trainingsmodus, den man vor allem verwenden soll, wenn man nach aktuellen, lokalen Münzen sucht. Die Voreinstellung bei Münzen scheint sich eher auf US- Geld zu beziehen.

Display Minelab X-Terra Voyager
Das Display Minelab X-Terra Voyager ist ca. 10 x 5 cm.

Vor dem Test habe ich mir ein paar Videos angeschaut, und so wedele ich mit der wasserdichten Spule vorsichtig im Abstand von 2-3 Zentimetern über dem Boden. Der Detektor hat unten ein Gelenk, mit dem man die Spule verstellen kann, sodass man immer parallel zur Oberfläche bleibt. Wenn die Sonde anschlägt, drücke ich den Lokalisier-Knopf, um den Punkt näher einzugrenzen. Das funktioniert erstaunlich gut.

Kabel-Kopfhörer für Metalldetektor
Mit Kopfhörer stören die Suchtöne nicht so sehr.

Beim Test finde ich recht schnell ein paar Schrauben und Kronkorken. Mit Hilfe des Klappspatens buddle ich auch ein paar undefinierbare Metallstücke aus. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn auf dem Gelände wurden früher Elektrogeräte hergestellt.

Für Metallstücke in geringer Tiefe schlägt der X-Terra Voyager von Minelab ziemlich gut an. Die frostfrei verlegte Leitung zur Mieter-Wallbox finde ich mit dem Gerät allerdings nicht. Das ist nicht besonders verwunderlich, schließlich handelt es sich um ein Einsteigergerät für Hobbysucher. Profigeräte können Metall finden, das mehrere Meter tief verbuddelt ist. Allerdings Kosten solche Metalldetektoren auch einige 1.000 Euro, und nicht nur unter 200, wie mein Testgerät.

Fazit Metalldetektor Test X-Terra Voyager von Minelab

Metalldetektor in Action
Na gut, dieses Metall hätte ich auch ohne Sonde gefunden. 🙂

Insgesamt habe ich den Metalldetektor für den Test an mehreren Tagen etwa 6 Stunden lang zum Suchen benutzt. Natürlich nur dort, wo das bei uns in Bayern erlaubt ist. Dabei bin ich ein paar Mal angeredet worden, fast immer aber ziemlich freundlich. In der Regel wollten die Leute wissen, ob ich ein verlorenes Schmuckstück für sie finden kann.

Das ist übrigens gar nicht so einfach, selbst wenn das Juwel nicht abgedeckt ist. Sehr kleine Schmuckstücke, vor allem solche mit geringem Edelmetallanteil, finden selbst Profi-Detektoren oft nicht zuverlässig. Bei meinem selbst verborgenen Ohrring gab es ein Signal, wenn ich den Teller direkt darüber hielt. Schwenkt man die Sonde einfach nur im allgemeinen Suchmodus, wurde nichts gefunden. Hier spielt also das Glück eine große Rolle.

Kronkorken beim Sondeln gefunden
Fund beim Test-Sondeln: Kronkorken.

Obwohl ich leider weder eine silberne Königskette noch ein paar verbuddelte Goldbarren fand, hatte ich erstaunlich viel Spaß mit dem Gerät. An das Gepiepse im Ohr gewöhnte ich mich schnell, und ich war überrascht, wie schnell man Schatzsucher-Fieber bekommt.

Weil das Gerät ziemlich leicht zu bedienen und nicht so schwer ist, kann ich mir auch gut vorstellen, dass man damit einen tollen Nachmittag mit Kindern ab dem höheren Grundschulalter verbringt. Deshalb kann ich mir den Test X-Terra Voyager von Minelab auch ziemlich gut als Geschenk für große und kleine Einsteiger in Sondeln vorstellen.

Dies gilt vor allem deshalb, weil das Komplettset wirklich alles enthält, was man zum Einstieg braucht. Selbst wenn man nichts Wertvolles findet (wie ich…) ist so eine Session mit dem Metalldetektor trotzdem ziemlich lehrreich: man merkt nämlich schnell, wieviel metallischer Müll im Boden verbuddelt ist. Die Sonne lässt sich also auch sehr gut verwenden, um beispielsweise ein Biotop oder einen Garten von Schrott zu reinigen.

Text: S. Angerer

Transparenzhinweis: Der Metalldetektor wurde uns für den Test zur Verfügung gestellt.

 

Über Sonja Angerer 1185 Artikel
Fachautorin und Redakteur. Bei Techsonar vor allem zuständig für die Bereiche Smartphone, Smart Home und Gadgets. Mit viel Erfahrung in Fachmagazinen, u.a Macwelt, Digifoto, Sign Pro Europe, Large Format und Fespa.com.