Der Blueair Luftreiniger 3210 sieht gut aus und sorgt für saubere Luft bei geringem Energieverbrauch. Wir nehmen das Gerät mal unter die Lupe. Von Sonja Angerer
Der Luftreiniger Blueair 3210 ist mit 425 x 200 x 200 mm für einen Luftreiniger relativ klein. Er wiegt knapp 1,7 Kilo. Man kann ihn also leicht herumtragen. Das Gerät wird vom Hersteller für kleinere Räume mit etwa 17 qm empfohlen. Das passt prima, denn das Büro der Techsonar-Redaktion hat ziemlich genau diese Größe. Von Blueair gibt es auch die Modelle 3410 sowie 3610 mit mittlerer bis hoher Leistung für größere Flächen. Der Blueair Luftreiniger 3210 kostet über Amazon (Affiliate Link) knapp 190 Euro.
Den Blueair Luftreiniger 3210 in Betrieb nehmen
Der Luftreiniger kommt in einem simplen Pappkarton. Dieser ist mit rund 50 cm Höhe kaum größer als das Gerät. Im Paket ist das Gerät inklusive Netzstecker plus gedruckter Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen. Ich kann ihn mit ein paar Handgriffen in Betrieb nehmen, denn es gibt keinen Akku, den man aufladen müsste. Der Energieverbrauch richtet sich nach der Leistungsstufe. Er reicht von zwei bis zehn Watt, das entspricht in etwa einer LED-Glühbirne. Da der Lufteinlass rundum erfolgt, habe ich das Gerät ein wenig von der Wand weggerückt.
Zur Bedienung gibt es einen großen Knopf auf der Oberseite: je nach gewünschtem Modus muss man ein- bis fünfmal drücken. Eine App- oder Fernbedienung ist nicht vorgesehen.
Wenn man das Gerät schneller oder langsamer schalten will, kann das ein bisschen lästig sein, weil man im immer „im Kreis herum“ schalten muss. Das bedeutet, ich drücke erst durch alle folgenden Stufen, wenn ich einen langsameren Modus einstellen will. Das finde ich nicht ideal. Andererseits kommt das im Luftfilter-Test auch nicht sehr oft vor. Denn meist lief das Gerät im Automatik-Mode. Das bedeutet, es aktvierte sich von allein, wenn die Luftqualität sank.
Frische Luft auf Knopfdruck
Das Blueair-Gerät 3210 verfügt über eine Luftqualitätsanzeige auf der Vorderseite, die die aktuelle Luftqualität in einem Raum anzeigt: Blau für gut, Orange für mittel und Rot für schlecht. Dazu werden Feinstaubpartikel, Gase, Gerüche, Temperatur und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt.
Dabei ist noch anzumerken, dass unser Eve Room-Sensor für Luftqualität (Test) meist nicht derselben Meinung bzg. der Raumluft war wie der Blueair 3210. Das ist aber auch nicht verwunderlich, da jedes Gerät seinen eigenen Maßstab an die Luftqualität anlegt.
Der Blueair 3210 verfügt über vier Stufen, die von „Nacht“ bis „Boost“ reichen. Darunter gibt es einen automatischen Modus, der die Geschwindigkeit des Ventilators an die aktuelle Luftqualität anpasst. Die gesäuberte Luft strömt an der Oberseite aus. Je nach Leistungsstufe liegt die Lautstärke bei 18 bis 48 dB(A). Das Gerät ist im Automatik- und Nachtmodus kaum hörbar. Die Einstellung „Alltag“ erzeigt ein leichtes Summen.
Im Boost-Modus klingt der Luftreiniger dagegen eher wie unsere Spülmaschine im Bio-Programm. Das ist nicht mehr wirklich unauffällig, reinigt die Luft aber auch extrem schnell: Im Test war die Küche nur eine halbe Stunde nach dem Kochen wieder geruchfrei. Das ist auch kein Wunder. Denn bei der empfohlenen Raumgröße wird die Luft pro Stunde fünfmal ausgetauscht, also alle 12,5 Minuten.
Zwei Filter im Blueair 3210
Der Blueair-Luftreiniger wird mit einem Partikelfilter mit Aktivkohleschicht aus Kokosnussschalen geliefert. Dieser sollte alle sechs Monate ausgetauscht werden. Das zeigt der Leuchtring am Bedienfeld an: Ist dieser Rot, wird ein Filterwechsel empfohlen. Der HEPA-Filter kostet bei Amazon (Affiliate Link) um die 25 Euro. Beim Hersteller selbst kann man auch ein praktisches Filter-Abo abschließen.
Zusätzlich hat der Blueair 3210 noch einen Vorfilter aus Textilmaterial. Dieser lässt sich dank Klettverschluss abnehmen. Dann kann man ihn vorsichtig in der Maschine waschen. Unser Gerät für den Luftreiniger-Test kam ab Werk mit einem Vorfilter in der Farbe Arctic Trail. Das ist ein mittlerer Grauton. Für rund 25 Euro bekommt man bei Blueair aber auch Vorfilter in vier weiteren pastelligen Farben. Diese sollen sich an der skandinavischen Landschaft orientieren.
Luftreiniger und Corona
Luftreiniger haben es während der Corona-Pandemie öfter in die Schlagzeilen geschafft. Denn es gibt Modelle, die auch Bakterien und Viren stark reduzieren können. Der Blueair 3210 konzentriert sich ausschließlich auf Partikel. Es gibt von Blueair in der Produktfamilie Health Protect aber auch Geräte mit elektrostatischer Filterung gegen Keime.
Soll ich mir den Blueair 3210 kaufen?
Der Blueair 3210 ist ein großartiger Luftreiniger für alle, die Partikel oder Pollen aus der Luft entfernen möchten. Das entlastet nicht nur Allergiker. Sondern beispielsweise auch Leute , die neben viel befahrenen Straßen oder in besonders staubigen Altbauten leben. Auch wer in einer kleinen Wohnung oft kocht, und sich über schlechte Gerüche ärgert, wird den Blueair 3210 oder eines der größeren Schwester-Modelle sehr nützlich finden.
Der Partikelfilter mit Aktivkohleschicht aus Kokosnussschalen sollte zuverlässig alle sechs Monate ausgetauscht werden. Denn sonst ist das Gerät nicht mehr so wirksam. Das bedeutet, dass man pro Jahr mit laufenden Kosten von ca. 50 Euro plus Stromkosten rechnen sollte.
Der Vorfilter aus Textilmaterial ist maschinenwaschbar. Man kann das Gerät mit seinem schicken Skandi-Look auch als Wohnobjekt sehen und ihm deshalb gelegentlich einen Vorfilter in einer neuen, coolen Farbe spendieren.
Insgesamt ist der Blueair 3210 Luftreiniger ein Gadget, das den Alltag mit ein paar Handgriffen schöner und gesünder machen kann. Insofern: Daumen hoch! Spoiler: In unserer großen Osterverlosung 2022 vergeben wir auch unser Blueair-Testmuster… Stay tuned!
UPDATE: Wer einen Luftreiniger für größere Räume sucht, sollte sich mal den Blueair Blue 3610 (Test) anschauen.
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