Wenn es drauĂen kalt wird, bleiben die Fenster oft viel zu lange zu: Heizkosten sparen! Ein Luftfilter sorgt trotzdem fĂŒr saubere, gesunde Luft. Ich teste das Modell Blue 3610 von Blue Air im Alltag.
Installation Blueair Blue 3610 fĂŒr den Test
Als der Paketbote den Blueair Blue 3610 fĂŒr den Test anliefert, erschrecke ich erstmal ein bisschen. Denn der Karton ist mit 65 x 45 x 45 cm ziemlich voluminös. Schnell aber stellt sich heraus, dass das GerĂ€t selbst mit 522 x 330 x 330 mm (HxWxD) und einem Gewicht von 6,5 Kilogramm noch ganz handlich ist.
Der Blueair Blue 3610 wird komplett installiert geliefert. Ich musste nur noch den Vorfilter aus grau-braunem Textilmaterial (Farbe: Arctic Trail) anbringen und eine Steckdose suchen. Der Luftfilter brummte im Automatik-Modus sofort los.
Oder soll ich sagen âsĂ€uselnâ? Mit 23 Dezibel in der niedrigsten Stufe entspricht das LaufgerĂ€usch in etwa menschlichem Atmen. Nach ein paar Sekunden höre ich es nur noch, wenn ich mich darauf konzentriere.
Test-Alltag mit dem Blueair Blue 3610
Der Blueair Blue 3610 ist ideal fĂŒr RĂ€ume zwischen 51 und 122 Quadratmetern. Laut Hersteller filtert der Blueair Blue 3610 die Luft eines 51 qm-Raums mit einer Geschwindigkeit von 4,8mal pro Stunde. Etwa alle 12,5 Minuten wird also Luft ausgetauscht, bei gröĂeren RĂ€umen entsprechend weniger oft.
Besonders praktisch finde ich den integrierten Partikelsensor. Er ĂŒberwacht laufend die LuftqualitĂ€t und zeigt sie ĂŒber eine 3-farbige LED-Leuchte an der Vorderseite des GerĂ€ts an:
- Blau= alles OK
- Gelb= geht so
- Rot= jetzt aber schnell!
Die Drehzahl des Ventilators passt sich im Automatikmodus der gemessene LuftqualitĂ€t an. In der höchsten Stufe wird das GerĂ€t mit 56 Dezibel schon ganz schön laut. Allerdings habe ich es im Test nie geschafft, dass der Luftreiniger den âBoost Modusâ selbstĂ€ndig angesteuert hat.
Man kann ihn aber manuell aktivieren, indem man den einzigen Knopf auf der Oberseite des GerĂ€tes viermal drĂŒckt. Insgesamt kann das GerĂ€t 4 verschiedene Modi, die durch mehrmaliges DrĂŒcken gewĂ€hlt werden. Ich fand das eigentlich ganz clever gelöst, bis mir auffiel, dass man genau 5mal auf den Knopf drĂŒcken muss, um den Blue 3610 ganz auszuschalten.
Beim ersten Mal hat das Ausschalten bei mir auch gleich nicht geklappt. Nach ein paar Minuten hatte ich es dann raus: schön gleichmĂ€Ăig drĂŒcken, nicht zu schnell und nicht zu langsam und sich dabei nicht verzĂ€hlen. đ
Ansonsten hatten der Blue 3610 und ich wĂ€hrend des Testzeitraums ein sehr harmonisches Miteinander: der Luftreiniger reinigte, und ich fĂŒhlte mich trotz notorisch schlechter Luft in NĂŒrnberg ein kleines bisschen wohler.
Was filtert der Blueair Blue 3610 eigentlich?
Der Blueair Blue 3610 ist ein reines Luftfilter-GerĂ€t. Er kann keine RĂ€ume beduften, oder fĂŒr eine gleichmĂ€Ăige Luftfeuchtigkeit sorgen. Seine Aufgabe ist es, Partikel mit einer GröĂe von bis zu 0,1 Mikrometern zu entfernen. Er durchkĂ€mmt dafĂŒr bis zu ca. 600 Kubikmeter Luft pro Stunde nach Rauch, Staub und Pollen. AuĂerdem soll er laut Hersteller 99,99 % intakte SARS-CoV-2-Viren (und andere Krankheitserreger) aus der Luft filtern.
Dazu kommen zwei Filter zum Einsatz: der faltbare 360°-Hauptfilter im Unterteil des GehĂ€uses sowie der textile Vorfilter. Diesen Stoffbezug gibt es in den Farben Arctic Trail, Winter Reed, Aurora Light, Night Waves und Archipelago Sands. Man kann sie mit ein paar Handgriffen auswechseln, ErsatzbezĂŒge kosten etwa 25âŹ. Die Vorfilter sind wiederverwendbar, man kann sie einfach in der Waschmaschine reinigen.
Der Hauptfilter mit HEPASilent-Technologie ist eine Kombination aus Kohle- und Partikelfilter. Dabei wird eine Kombination aus elektrostatischer und mechanischer Filterung angewendet. Dadurch ist das GerÀt so leise und auch ziemlich energieeffizient mit einem Verbrauch zwischen vier und 38 Watt, je nach GeblÀsestufe. Zum Vergleich: mein (Àlterer) Laptop hat ein 230 Watt-Netzteil.
Der Hauptfilter soll bei 24/7-Betrieb etwa alle 6 Monate gewechselt werden. Ein Ersatzfilter kostet etwa 100âŹ ĂŒber Amazon (Affilate Link).
Laut Hersteller soll der Blueair Blue 3610 auch leichte KĂŒchengerĂŒche filtern. Im Test konnte ich das aber nicht wirklich bestĂ€tigen. Als ich das GerĂ€t nach dem Kochen in der knapp 15 Quadratmeter groĂen KĂŒche eine halbe Stunde auf höchster Stufe laufen lieĂ, Ă€nderte sich am Geruch nur ganz wenig.
FĂŒr wen eignet sich der Blueair Blue 3610?
Der Blueair Blue 3610 ist vor allem fĂŒr Leute geeignet, die von Staub- und Pollen-Allergien geplagt werden. Der Kohlefilter entfernt auch Schimmel und Staub und soll Bakterien und Viren vermindern helfen.
Damit eignet er sich, anders als das ebenfalls von uns getestete Modell Blueair 3210 nicht nur fĂŒr Privat-, sondern auch fĂŒr kleine GewerberĂ€ume, etwa BĂŒros, Kosmetik- oder FuĂpflege-Praxen.
Der Blueair Blue 3610 ist derzeit ĂŒber Amazon (Affiliate Link) fĂŒr circa 300⏠zu haben.
Transparenzhinweis: Der Luftreiniger wurde uns fĂŒr den Test kostenlos zur VerfĂŒgung gestellt.Â
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