Der Techsonar Jahresrückblick 22: Das Tech-Jahr im Fazit

Techsonar Jahresrückblick 2022

Infografik: Posts in TechsonarWenn es draußen kälter wird, ist es Zeit, die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen. In unserem Jahresrückblick 22 schauen wir auf das, was die Redaktion in der Welt der Smartphones und Gadgets am stärksten bewegt, beeindruckt und genervt hat.

In diesem Artikel konzentrieren wir uns für den Jahresrückblick 22 auf die Bereiche

  • Alltag mit Technik
  • Big Tech
  • Technik und Umwelt

und geben natürlich einen Ausblick auf 2023!

Jahresrückblick 22: Die Innovation hinkt?

Gefühlt war 2022 ein weiteres bleiernes Jahr. Zuerst Pandemie, dann Ukraine-Krieg, Energiekrise und Inflation: das drückte bei Firmen wie Verbrauchern auf die Stimmung. Zwar fanden wichtige Elektronik-Messen wie die CES Las Vegas oder IFA Berlin 2022 auch wieder in Präsenz statt. Aber das hat viel weniger Menschen als sonst interessiert.

Womöglich liegt das daran, dass die Digitalisierung in Europa in den letzten Jahren für viele Menschen (zu) schnell vorangeschritten ist. Wer sich drei Jahre lang mit wackligem Internet im Home Office und dilettantisch gemachten COVID-Apps herumärgern muss, ist vielleicht irgendwann für eine Verschnaufpause dankbar.

Man kann es im Rückblick aber auch anders sehen: 2022 war das Jahr, in dem sich Menschen auf Technik konzentriert haben, die ihr Leben wirklich besser macht. Eben ganz so, wie wir es bei Techsonar schon im Titel haben: „Technik für Deinen Alltag“.

Das muss dann nicht unbedingt das neueste Smartphone sein. Eine Einschlaf-App wie Loona oder Smart-Home-Elemente von Eve haben da oft viel mehr positiven Einfluss auf das Leben. Zumal in diesem Herbst Thread für Smart Home gestartet ist, und Betriebssysteme und Sprachassistenten für die Ansteuerung endlich (!) an Bedeutung verlieren.

Eigentlich nicht neu, aber inzwischen in aller Munde: Inhalte sind inzwischen mindestens so wichtig wie Hard- und Software. In der Techsonar-Redaktion schlugen beispielswiese die Netflix-Serien Witcher und Wednesday hohe Wellen, aber auch Apple Fitness + sowie die Hörspiel-Umsetzung von Neil Gaimans Sandman bei Audible.

Big Tech: Die fetten Jahre sind (erst mal) vorbei

Infografik: Top Artikel Techsonar.de 2022Big Tech, oder die Technik-Riesen Alphabet (Google), Apple, Amazon, Meta (Facebook) und selbst Microsoft wurden im Jahresverlauf 2022 ganz schön gerupft: Im Rückblick lagen sie zur Jahresmitte um rund ein Drittel unter den Ständen von Januar. Zwar sieht es für einzelne Firmen inzwischen schon wieder etwas besser aus. Doch Meta ist beispielsweise Anfang Dezember 22 bei nur noch einem Drittel seines Wertes vom Januar angekommen.

Im Silicon Valley hat das zu einer beispiellosen Entlassungswelle geführt: Twitter, Facebook, Google, Amazon haben angekündigt, jeweils 10.000 Mitarbeiter oder mehr zu entlassen. Tech-Lover bedauern, dass innovative Projekte wie Amazon Alexa oder das FB Metaverse wohl nicht mehr mit derselben Geschwindigkeit vorangetrieben werden können. Und selbst, wer im Wesentlichen nur soziale Medien konsumiert, und sich alle paar Jahre mal neue Geräte kauft, bekommt schnell mit, dass auf den Plattformen das Thema Kundenservice langsam aber sicher hinten herunterfällt.

Und wohl noch so einiges mehr, also etwa das Eindämmen von Cybercrime, Beleidigung, Hassrede und Falschmeldungen. Elon Musk hat nach dem Kauf von Twitter entsprechende Abteilungen, so scheint es zumindest, einfach mal zuhauf aufgelöst. Und weil beim Tesla-Chef natürlich alles noch krasser sein muss, feuerte er insgesamt gleich mal etwa die Hälfte aller Angestellten.

Weil er damit auch die Bewohner des Twitter-Verse zumindest verunsichert, könnte 2022 im Rückblick als das Jahr in die Tech-Geschichte eingehen, in dem mal wieder ein richtig große Plattform in den Boden gerammt wird. Nun ja, die Welt hat auch das Ende der ersten Inkarnationen von Napster und Myspace überlebt…

Technik und Umwelt im Jahresrückblog22

Lieblingsgadgets Techsonar Jahresrückblog22Das Thema Klimakrise hat rückblickend 2022 ziemlich viel Raum in den Köpfen der Menschen und vor allem in den Medien bekommen. Glücklicherweise hat das auch das Thema Nachhaltigkeit weit oben auf die Agenda gehoben. Im Rückblick ist 2022 das Jahr, in dem gebrauchte und refurbishte Hardware zum Massenphänomen wird.

Das liegt zum einen daran, dass es mit Unternehmen wie AfB green & social nun tolle, regionale Quellen für professionell wiederaufbereitete Computer, Smartphones und Tablets gibt. Übers Jahr sind, auch das gehört zum Jahresrückblog22, allerdings auch die Preise für neue IT in den Himmel gestiegen. Unser Redaktionsandroide 2022 fürs zweite Halbjahr, das Oppo Find X5 Pro (Amazon Affilate Link) , startete mit einem Listenpreis von knapp 1.300 Euro, ein aktuelles Macbook Air (Amazon Affiliate Link) bei ca. 1.500 Euro.

Hinzu kommen immer mal wieder Lieferschwierigkeiten: Wer etwa noch vor Weihnachten ein iPhone 14 Pro oder Pro Max in Händen halten möchte, braucht Glück oder gute Beziehungen. Gleichzeitig machen sich die Produktverbesserungen im Alltag aber nicht mehr so stark bemerkbar wie noch vor wenigen Jahren. Die Fotos sind etwa bei Premium-Smartphones oft so gut, dass man sich weitere Verbesserungen kaum mehr vorstellen kann.

Wer sein Gerät also ein, zwei Jahre länger nutzt oder gleich gebraucht kauft, muss sich also nicht mehr in wie in der digitalen Steinzeit fühlen. Gut für die Umwelt, und gut für den Geldbeutel!

Kein Rückblick ohne Ausblick: Wie wird 2023?

In der Tech-Welt nimmt sich der Ausblick auf 2022 derzeit nicht gerade berauschend aus. Für wichtige Wirtschaftsräume haben Analysten zum Teil heftige Rezession vorhergesagt. Die Kauflaune bei Neugeräten dürfte also noch mal deutlich zurückgehen.

Das wissen natürlich auch die Hersteller, und heben sich Innovationen, die sie in der Pipeline haben, wahrscheinlich eher für bessere Jahre auf. Wenigstens ein bisschen Aufregung könnte es Ende 2023 geben, wenn Apple wirklich seine Smartphones auf USB-C umstellt. Denn dann müssen auch viele Zusatzgeräte (mal wieder) mit Adaptern versehen oder gleich neu gekauft werden.

Doch die verringert Schlagzahl muss nicht unbedingt negativ sein. Denn wenn es bei Technik wieder mehr darauf ankommt, was wirklich im Alltag Spaß macht, und das Leben erleichtert, ist das eigentlich eine gute Nachricht im Jahresrückblick 2022. Es bleibt also auch für 2023 spannend!

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