Das Musée National de l’Histoire de l’Immigration, also das Nationalmuseum für die Geschichte der Immigration nach Frankreich, wird am 17. Juni 2023 wiedereröffnet. Den Standort, das Palais de la Porte Dorée in Paris, hat man in den letzten Jahren aufwendig renoviert. Im Zuge der Neueröffnung hat auch die Dauerausstellung dieses Museums über Immigration eine Neuauflage erhalten. Nun liegt der Fokus auf elf Kerndaten, beginnend von 1685 an. In diesem Jahr widerrief Heinrich IV das Edikt von Nantes. Dies sorgte für mehrere Auswanderungswellen, vor allem von Protestanten. Die Schau soll aufzeigen, wie Wanderungsbewegungen die französische Gesellschaft prägten, und auch einen Ausblick auf die Zukunft bieten.
Im Rahmen der neuen Dauerausstellung sind auch Neuerwerbungen des Museums von zeitgenössischen Werken zu sehen. Das Museum soll für alle Gruppen gut zugänglich sein. Dazu hat man umfangreiches gedrucktes Begleitmaterial bereitgestellt. Es gibt auch eine mobile App. Der Eintritt in das Museum für Einwanderungsgeschichte in Paris soll für Erwachsene über 26 Jahre (!) 10 Euro betragen. Am Eröffnungswochenende (17. / 18. Juni) können alle Besucher die Ausstellung kostenlos sehen.
Der Museumskomplex „Palais de la Porte Dorée“ bietet außerdem ein sehenswertes Relief von Alfred Janniot an der Frontseite. Im Gebäude des Museums über Immigration ist zudem ein Tropen-Aquarium untergebracht.
Auch in Deutschland gibt es derzeit eine Ausstellung, die sich mit dem Thema „Migration“ beschäftigt: Die Schau „Wer wir sind“ in der Bundeskunsthalle in Bonn läuft bis zum 8. Oktober.