Tribit Stormbox 2 im Test: Kassenschlager reloaded

Tribit Stormbox 2 Test
Tribit Stormbox 2: Vorne
Die Tribit Stormbox 2 lässt sich über die großen Tasten auf der Vorderseite gut bedienen.

Die Original Stormbox gilt als Verkaufsschlager des chinesischen Herstellers Tribit. Mit der Stormbox 2 ist nun ein Update mit verbesserten Specs auf den Markt gekommen. Ich schaue es mir im Test genauer an.

Tribit gilt als Geheimtipp unter den Herstellern von Bluetooth-Lautsprechern. Das gilt für extrem gut transportable Minis wie die Stormbox Micro 2 (Test) genauso wie für den Party-Lautsprecher Stormbox Blast (Test). Die Original Stormbox (Amazon Affiliate Link) war eines der ersten Modelle, mit denen die Firma in Deutschland Furore machte.

Tribit Stormbox 2 versus Original Storm Box

Tribit Stormbox 2: App
Firmware-Update geht nur über die App.

Obwohl die Original Stormbox zum Teil noch zum selben Preis angeboten wird wie die eben erschienene Stormbox 2 (2024), ist das Ursprungsmodell ein bisschen ins Hintertreffen geraten. Das liegt vor allemrdaran, dass es nicht wie andere aktuelle Tribit-Lautsprecher mit der kostenlosen App für iOS und Android funktioniert. Die Stormbox 2 (2024) hat deshalb ebenfalls eine App-Anbindung bekommen. Das ist tatsächlich der größte Unterschied zwischen den beiden Modellen.

Denn ansonsten hat sich gar nicht so viel geändert. Die Form wurde etwas modernisiert, und das Tribit-Logo befindet sich nun auf beiden Längsseiten. Auch die Abdeckung für den AUX- sowie den USB C-Eingang wirkt etwas massiver. Beide Geräte sind jedoch laut Hersteller nach IPX 7 zertifiziert, also wasserfest.

Tribit Stormbox 2: App
Die Tribit Stormbox 2 kommt mit TWS und App.

Mit rund einem Pfund ist das Gewicht ziemlich gleichgeblieben, allerdings soll man aus dem Akku der Stormbox 2 nun bis zu 24 Stunden Musik herausholen können. Beim Vorgänger waren es noch 20 Stunden. Und dass, obwohl die Stormbox 2 nun 34 statt wie bisher 24 Watt maximale Ausgangsleistung verspricht. Da der Akku bei beiden Modellen 2.600 mAh fasst, liegt das wahrscheinlich am neueren Bluetooth Protokoll. Denn die Stormbox 2 funkt mit Bluetooth 5.3, beim Vorgänger war es noch 4.2.

Die Tribit Stormbox 2 unterstützt außerdem den sogenannten TWS-Modus. Man kann damit 2 Stormbox 2-Geräte zu einem Stereo Set-up kombinieren.

Gleich geblieben sind der Bassverstärker XBass sowie die Möglichkeit den Lautsprecher auch als Freisprecher für Mobiltelefone zu nutzen.

Alltag mit der Tribit Stormbox 2

Laden

Tribit Stormbox 2:Laden
Geladen wird die Stormbox 2 über USB-C.

Die Stormbox 2 wird über USB C geladen, dabei muss eine Mindestspannung von 5 Volt anliegen. Man kann sie also an den Laptop hängen, oder auch ein beliebiges Netzgerät verwenden. Schnellladen ist nicht vorgesehen.

App

Für unseren Test spanne ich die Tribit Stormbox 2 mit dem Redaktionsandroiden Motorola Edge 40 (Test) unter Android 14 zusammen. Die Tribit App ist von vorherigen Tests bereits installiert. Zum Koppeln benötigt man die App allerdings nicht, das kann man beim ersten Einschalten des Lautsprechers ganz einfach über die Android Einstellungen erledigen.

Da alle Grundfunktionen der Stormbox 2 Auch über die Tasten am Gehäuse erreichbar sind, muss man die App nicht unbedingt nutzen. Firmware-Updates sind aber nur über das Smartphone möglich.

Bedienung

Tribit Stormbox 2: Hinten
Hinten kann man beim Tribit-Lautsprecher etwa XBass und Bluetooth einschalten.

Die Bedienung der Stormbox 2 ist denkbar einfach. Denn die Riesentasten auf der Vorderseite sind mit Stopp, der Annahme oder Ablehnung von Telefonaten, Lautstärke sowie Vor- und Zurückspringen belegt.

Auf der Rückseite schaltet man das Gerät ein und aus aktiviert Bluetooth, Equalizer und XBass sowie den Stereomodus zum Koppeln mit einer weiteren Stormbox 2.

Im Test klappt das alles wunderbar, und zwar egal ob die Box aufrecht steht, auf der Seite liegt oder an der angebrachten Schlaufe hängt.

Audio

Tribit Stormbox 2: Schlaufe
An der Schlaufe lässt sich die BT-Box gut transportieren.

Bei Zimmerlautstärke oder leicht darüber hat mir der 360 Grad-Sound der Tribit Stormbox 2 im Test wirklich gut gefallen. Besonders mit aktiviertem XBass kommen die 48 Millimeter-Treiber gut zur Geltung und versprechen einen satten Sound. Dies gilt allerdings vor allem für aktuelle oder neu remasterte Tracks. Das liegt daran, dass der Equalizer eine reine Softwarefunktion ist, also praktisch den Sound hochrechnet. Dies gilt übrigens für alle derartigen Bluetooth-Lautsprecher, und ist keine Tribit-Besonderheit.

Noch besser als den XBass fand ich die Rock Einstellungen im Equalizer, zumindest für Retro-Rock bis in die 90er. Die Hörbuch-Einstellung im Equalizer sorgte auch bei Hörspielen für klar verständliche und transparente Sprachübertragung. Zusätzlich gibt es weitere Equalizer-Einstellungen, z.B. für Klassik und Jazz. Interessanterweise fehlen aber Voreinstellungen für Musikrichtungen wie etwa RnB, Dance oder Elektronica.

Trotz 34 Watt Maximaloutput ist die Stormbox 2 aber eher für eine Küchenparty oder Chillen im Park geeignet. Für größere Räume (>25 qm) Reicht meines Erachtens die Lautstärke schlicht nicht aus. Außerdem merkt man bei hoher Lautstärke durchaus, dass es an den Rändern Verzerrungen gibt. Je nach Genre fällt das bei manchen Tracks kaum auf, bei anderen wird die Sache rasch ziemlich unangenehm. Auch das ist bei so kleinen Lautsprechern wie der Tribit Stormbox 2 (180 mm x 69 mm x 69 mm) in der unteren bis mittleren Preisklasse kaum zu verhindern.

Freisprecher

Die Freisprech-Funktion der Stormbox 2 erwies sich im Redaktionsalltag als recht angenehm. Ich musste einfach mit Druck auf das kreisrunde Symbol auf der Vorderseite das Gespräch annehmen und schon konnte mein Smartphone gemütlich auf dem Schreibtisch bleiben. Vielleicht lag es an mir, aber ich hatte das Gefühl, dass ich Anrufe besser verstehe und auch besser verstanden werde als mit den eingebauten Mikros meines Smartphones.

Vor- und Nachteile der Tribit Stormbox 2 im Test

Die Stormbox 2 kostet bei Amazon (Affiliate Link) derzeit knapp 70 €. Für eine wasserfeste Bluetooth Box mit Freisprechfunktion ist das ein sehr fairer Preis. Doch der Speaker bietet noch weitere Vorteile:

  • klein und leicht
  • wasserfest
  • 360 Grad Sound
  • kostenlose App
  • TWS-Mode mit weiterer Stormbox 2
  • einfache Bedienung
  • angenehmer Sound bei Zimmerlautstärke
  • lange Akkulaufzeit.

Es gibt natürlich auch ein paar Nachteile:

  • kein großer funktioneller Unterschied zur Original Stormbox
  • bei sehr hoher Lautstärke können Tracks verzerrt klingen.

Insgesamt würde ich sagen, dass die Tribit Storm Box 2 eine sehr gute Wahl ist, wenn man eine robuste, tragbare Bluetooth Box zum fairen Preis sucht. Wer gerne draußen feiert, freut sich über die Schutzart IPX 7. Denn dadurch ist die Box save, selbst wenn sie mal in einer Pfütze landen sollte.

Wer bereits eine Original Stormbox nutzt und mit dieser zufrieden ist, muss allerdings nicht unbedingt updaten. Dies gilt vor allem deshalb, weil man die beiden Generationen von Bluetooth Lautsprechern eben nicht zu einem Stereosystem koppeln kann. Denn die Original-Stormbox unterstützt kein TWS. Wer darauf Wert legt, kann sich natürlich angesichts des günstigen Preises überlegen, ob er sich nicht gleich 2 Tribits Stormbox 2 leistet.

Test: Sonja Angerer

Transparenzhinweis: Die Tribit STormbox 2 wurde uns von Tribit für den Test zur Verfügung gestellt. 

Über Sonja Angerer 1080 Artikel
Fachautorin und Redakteur. Bei Techsonar vor allem zuständig für die Bereiche Smartphone, Smart Home und Gadgets. Mit viel Erfahrung in Fachmagazinen, u.a Macwelt, Digifoto, Sign Pro Europe, Large Format und Fespa.com.