Das neueste Smartphone von Gigaset wurde speziell für das Streamen von Video-Inhalten konzipiert. Hier ist unser Test Gigaset GS280.
Für die meisten Menschen ist Gigaset wahrscheinlich eher als Hersteller von DECT-Telefonen abgespeichert. Seit einiger Zeit gibt es von der ehemaligen Siemens-Tochter aber auch Smart-Home Applikationen sowie sehr veritable Smartphones. Die werden übrigens laut Hersteller in Deutschland hergestellt.
Gigaset GS280: Streamen ohne Limit
Mit dem Modell Gigaset GS280 kommt nun ein weites Modell mit sehr großem Akku auf den Markt. Wie beim Vorgänger Gigaset GS270 beträgt die Kapazität 5.000 mAh. Auch diesmal gibt es wieder eine USB On-the-go-Funktion. Das bedeutet, dass man mit Hilfe eines USB-C-Kabels ein anderes Smartphone oder Kleingerät mit dem Gigaset GS280 laden kann. Das Gerät funktioniert also sozusagen als Power Bank.
Gigaset hat sich entschlossen, die lange Laufzeit als ideal für Streaming-Dienste zu vermarkten. Bis zu zehn Stunden Videowiedergabe am Stück sollen möglich sein. Seriös konnten wir das nicht testen. Auffällig aber war, dass in einer Gegend mit nicht ganz so überragender Netzabdeckung der Akku relativ schnell schwächelte. Trotzdem: Zwei Tage ohne Steckdose sollte das Gigaset GS280 schon überstehen.
Das Smartphone wurde also als Streaming-Device konzipiert, und es hat deshalb einen 5,7 Zoll Bildschirm mit Full HD Plus-Auflösung. Um den Bildschirm ist ein schmaler, doch merklicher Rahmen. Das ist eine von den Abstrichen, die man bei dem Gerät machen muss. Mit knapp 250 Euro (ohne Vertrag) ist es preislich eben in der Budget-Klasse angesiedelt.
Budget-Klasse mit Kompromissen
Der Qualcomm Octa-Core Prozessor geht für Standard-Anwendungen sehr in Ordnung. Ein Manko ist allerdings die deutlich veraltete Android-Version Android 8.1, mit der das Phone ausgeliefert wird. Auch das Sicherheitsupdate von November 2018 ist im Grunde nicht akzeptabel. Zumal Gigaset verspricht, diese jeweils „zeitnah“ zu liefern. Das Gigaset GS280 wird mit fast „purem“ Android ausgeliefert, da sollte eine Anpassung eigentlich kein Problem sein. Lediglich zwei Gigaset-Apps, darunter eine Online-Hilfe wurden zusätzlich vorinstalliert.
Mit 32 GB Speicher ist das Smartphone allerdings auch nicht sehr üppig ausgestattet. Dem Benutzer stehen vor der Installation eines Google Kontos schon nur noch etwas mehr als 24 GB davon zur Verfügung. Das ist knapp, die Zahl relativiert sich aber durch den Steckplatz für eine Micro-SD-Karte bis 256 GB. Die Micro-SD-Karte kann im Tray übrigens auch dann gesteckt werden, wenn dieses mit zwei Nano-SIM-Karten belegt ist. Diese nützliche Funktion sucht man anderswo in dieser Preisklasse vergebens.
Ebenfalls ein Hinweis auf den Einstiegspreis liefert das mitgelieferte Headset mit Mini-Klinke. Es klingt, nun ja, ziemlich „basic“. Aber natürlich kann man einen hochwertigeren Kopfhörer anschließen. Das geht wahlweise über 3,5 mm Klinke, USB-C oder Bluetooth. Damit ist das Gigaset GS280 auch vielen Flagship-Modellen überlegen.
Lobenswert im Test Gigaset GS280
Mit dem GS280 ist Gigaset endlich zu USB-C umgeschwenkt und hat dem Gerät auch gleich Quick Charge 3.0 spendiert. Prima! Auch die beiden Kameras dürften die meisten Menschen problemlos zufriedenstellen: 13 Megapixel und Display-Blitz für die Selfi-Cam, 16 Megapixel, Autofocus, HDR und LED-Blitz für die rückwärtige. Videos kann man hier mit Full HD 1920 x 1080 Pixel aufzeichnen. Besonders gut hat uns im Test die Panorama-Funktion gefallen. Auch die Kreativ-Filter in der Kamera-App machen Spaß.
In Puncto Sicherheit hat man beim Gigaset GS 280 die Wahl zwischen PIN, dem Android-Muster, dem rückwärtigen Fingerprint-Scanner und einer Gesichtserkennung. Auch das ist bei Einsteiger-Modellen kein Standard.
Soll ich mir ein Gigaset GS280 kaufen?
Das Gigaset GS280 ist ein Budget-Gerät, das eher auf ein gesetzteres Publikum zielt, und es macht daraus auch keinen Hehl. Die kaffeebraue Rückseite wirkt eher distinguiert als flashy, die gesamte Aufmachung ist unaufgeregt und solide. Mit den Maßen ca. 153 x 74 x 9 mm liegt es gut in der Hand, man kann den Bildschirm sogar noch mit einem Daumen bedienen.
Ein besonderes „Zuckerl“ ist das Versprechen des Herstellers, innerhalb der ersten drei Monate Schäden durch Glasbruch und Feuchtigkeit kostenlos zu beseitigen
Minuspunkte gibt es für die alte Betriebssystem-Version und den fehlenden NFC-Chip. Denn so lässt sich mit dem Gigaset GS280 kein Google Pay nutzen.
Insgesamt ist das das GS 280 eine solide Wahl für alle, die im Leben wichtigeres zu tun haben, als sich um ein Smartphone zu kümmern. Und trotzdem (fast) alle wichtigen Funktonen dabeihaben wollen.
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