

HMD hat mit dem Nokia G11 ein neues Budget-Handy aus der Android-Serie auf den Markt gebracht. Es kostet über Amazon knapp 160 Euro (Affiliate Link) wendet sich an Nutzer, die ein unkompliziertes Einsteiger-Modell mit großem Bildschirm suchen.
In diesem Blogbeitrag stellen ich das Nokia G11 vor und zeige einige seiner wichtigsten Funktionen im Alltag. Für den Foto-Shootout haben wir als Referenz wieder unseren derzeitigen Redaktions-Androiden Motorola Edge 20 Pro am Start. Von Sonja Angerer
Die wichtigsten technischen Daten des Nokia G11:
- 164,6 x 75,9 x 8,5 mm
- 189 g
- IPS LCD mit 6,5 Zoll, 90 Hz
- Dual SIM
- Micro-SD-Kartenschacht
- Android 11 (Update auf Android 12 versprochen)
- Rückenkamera: 13 MPixel, dreifach (Makro, Tiefe)
- Selfie-CAM: 8 MPixel
- Akku: 5050 mAh (nicht austauschbar)
- UKW-Radio (nur mit Kabel-Kopfhörer)
- Ladekabel: USB 2.0 mit Schnelllade-Funktion
- Biometrie: Gesichtserkennung, Fingerprint-Sensor im Anschaltknopf
- Farben: Grau, Blau
Der Test-Alltag mit dem Nokia G11

Das Nokia G11 im Test ist mit seinem 6,5-Zoll-Bildschirm mit einem Seitenverhältnis von 20:9 ist gut für Leute geeignet, die ein Smartphone größeren Bildschirm suchen, dafür aber nicht so viel ausgeben wollen. Selbst wenn man die Schriftgröße auf „sehr groß“ einstellt, wirkt das Layout auf dem Display noch luftig. Dadurch kann man das Nokia G11 beispielsweise als Senioren-Telefon einrichten.



Eher schwach fand ich die nur 32 GB Speicher, zumal für den Nutzer nur gut die Hälfte noch nutzbar ist, sobald man ein Konto eingerichtet hat. Zwar kann man per Micro-SD-Karte aufstocken. Doch viele Apps lassen sich nicht so einfach auslagern, deshalb ist das Nokia G11 nichts für Leute, die sehr viele Apps installieren wollen.
Für den Arbeitstag und (manche) Spiele

Die Auflösung des Nokia G11 ist mit 720 x 1600 Pixeln nicht großartig, aber für die Preisklasse OK. Gleiches gilt für den Octacore-Prozessor. Im Test bewältigte er Standard-Aufgaben wie Nahverkehrs-Apps oder E-Mails problemlos, auch mit Casual-Gaming wie Candy Crush hat das Gerät keine Probleme.
Die 90 Hz Bildfrequenz ist für ein Budget-Smartphone beachtlich. Zum Vergleich: Mein iPhone 12 bringt nur 60 Hz mit. Beim Nokia G11 im Test wird die höhere Bildfrequenz aber nur nach Bedarf bzw. bei unterstützenden Apps genutzt. Das hilf nämlich, Akku zu sparen.


Mit einer Screen-Body-Ratio von knapp 82% und der dem Teardop-Notch als Kamera-Aussparung wirkt auch die Vorderseite eher praktisch als High-end. Die Verarbeitungsqualität wirkt aber stabil und hochwertig. Die Sprachqualität bei Anrufen ist wie bei Nokia / HMD gewohnt gut.
Software und Sicherheit

Zum Testzeitpunkt läuft das Nokia G11 noch unter dem (nun langsam, wirklich nicht mehr taufrischen) Android 11 im Android One-Programm.
Während des Tests Anfang April 2022 wurde der Google-Sicherheitspatch 2022-03 zur Verfügung gestellt. HMD verspricht drei Jahre lang monatliche Sicherheits-Updates sowie zwei Jahre lang Betriebssystem-Updates. Bei einem Budget-Phone ist das wirklich nicht selbstverständlich. Dadurch kann man das Nokia G11 also mindestens drei Jahre lang sorgenfrei auch für kritische Anwendungen wie etwa Banking-Apps nutzen.
Foto-Shootout mit dem Nokia G11




Auch bei den Videos muss man Kompromisse machen. Denn bei 1080p und 30 fps ist Schluss. Das sieht auf einem großen oder 4K-Bildschirm meist nicht so gut aus.
Soll ich mir das Nokia G11 kaufen?

Insgesamt ist das Nokia G11 ein günstiges Smartphone, das im Alltag eine ordentliche Leistung für Standard-Anwendungen wie Alltags-Apps, Messaging und Casual Gaming bietet. Die Kamera reicht für Schnappschüsse bei unkomplizierten Lichtverhältnissen.
Pluspunkte sind der große Akku, die hohe Bildwiederholfrequenz sowie die Schnelladefunktion. Umweltbewusste Nutzer freuen sich außerdem über die lange Software-Unterstützung. Denn dadurch wird das Nokia G11 aus unserem Test nicht so schnell obsolet.
Wenn man also ein Smartphone für Einsteiger oder als Zweitgerät im Urlaub sucht, ist das Nokia G11 eine gute und preiswerte Wahl. Wer sein Smartphone jedoch täglich für anspruchsvollere Aufgaben nutzen oder wirklich gute Fotos machen möchten, sollte sich nach Alternativen in einer höheren Preisklasse umsehen.