Mit einem Metalldetektor auf die Suche gehen bringt Spaß. Egal ob man sich mit Kindern oder Freunden einen schönen Tag draußen macht, oder tatsächlich auf Schätze hofft. Da kommt es gelegen, dass Werkzeug zum Sondeln für Einsteiger auch in günstig zu haben ist. Wie z.B. der X-Terra Intrepid Metalldetektor von Minelab. Er kostet über Amazon (Affiliate Link) derzeit knapp 90 Euro. Ich sehe ihn mir im Test einmal genauer an und sage Dir
- Wie schnell man mit dem X-Terra Intrepid Metalldetektor loslegen kann
- Welches Zubehör noch sinnvoll ist
- Wo du ohne Probleme Sondengehen darfst
- Wie gut der Metalldetektor im Alltag funktioniert
- Vor- und Nachteile des X-Terra Intrepid Metalldetektors
- Ob sich der X-Terra Intrepid Metalldetektor für Sondel-Einsteiger lohnt
Sondeln Equipment für Einsteiger auspacken und betriebsbereit machen
Der X-Terra Intrepid Metalldetektor wird in einer ca. 40 x 28 x 14 cm großen Kiste zerlegt geliefert. Diese hat also noch eine Größe, die man gut mitnehmen kann, auch auf dem Fahrrad oder im Mietauto.
Mit Hilfe der beigelegten Anleitung lässt sich der Metalldetektor in ein paar Minuten gut zusammenbauen. Du benötigst kein zusätzliches Werkzeug und keine Erfahrung. Die Bedienungsanleitung ist sehr klar und deutlich geschrieben, beim Test-Exemplar allerdings auf Englisch. Es ist sinnvoll, das Gerät an einem trockenen und sauberen Ort zusammenzubauen, damit nicht Dreck oder Steinchen in die hohlen Metallschienen geraten.
Die Batterien für den Detektor, zwei 9-Volt Blöcke, liegen der Packung bei. Fertig zusammengebaut kann man den Metalldetektor auf zirka 70 x 35 cm zusammenschieben. Er passt also aufgebaut nicht mehr in die Schachtel. Zum Aufbewahren muss man ihn deshalb wieder auseinanderbauen, was allerdings problemlos geht.
Die Schiene, an der die Spule zum Metallsuchen befestigt ist, lässt sich stufenlos ausziehen auf Längen zwischen ca. 55 bis 90 cm. Mit ca. 1,2 kg Gesamtgewicht ist die Sonde auch bei längerem Gebrauch gut handelbar. Die Detektor-Spule ist laut Hersteller zudem wasserdicht, sodass nasses Gras oder ein Bach ihr nichts ausmachen.
Welches Zubehör brauche ich noch als Einsteiger beim Sondeln?
Mit dem X-Terra Intrepid hast du schon mal einen einfachen Metalldetektor. Wenn du ihn bei Minelab registrierst und den Newsletter abonnierst, verspricht der Hersteller, dir ein Paar kostenlose Handschuhe zuzuschicken. Das ist ziemlich sinnvoll, ohne stabile Arbeitshandschuhe solltest du nicht sondeln gehen. Denn meist liegen die Schätze ja nicht offen da, sondern sind unter Laub oder Müll verborgen. Da ist ein bisschen Schutz für die Hände schon gut.
Außerdem solltest du in einem stabilen Klappspaten oder eine kleine Gartenschaufel investieren. Damit kannst du vergrabenes Metall leichter ausbuddeln. Du brauchst außerdem einen Rucksack, indem du das zusammengebaute Gerät transportieren kannst. Dort sollte auch Platz für Dein Werkzeug und natürlich für die Funde sein. Je nachdem wo du genau suchen willst, würde ich außerdem noch zu einem Sandsieb und einer Taschenlampe raten.
Auf die Dauer können außerdem die Suchtöne doch gewaltig nerven, zudem tragen sie weit. Deshalb hat der Kontrollmonitor eine Buchse für einen Kopfhörer mit 3,5 mm-Klinke. Gerade, wenn du in einer belebten Gegend mit dem Sondengehen beginnen willst, ist ein Kopfhörer definitiv von Vorteil. Das darf auch ein altes Modell sein, solange die Größe der Klinke passt.
Checkliste Sondel-Zubehör (unbedingt einpacken)
✅Gut sitzende Arbeitshandschuhe
✅ Spaten oder Schaufel
✅ Rucksack oder Tasche
Optional:
- Sieb
- Pinsel zum Säubern der Fundstücke
- Taschenlampe Kopfhörer mit Kabel
- Getränk und Brotzeit
- Feuchte Tücher / Handdesinfektion
Vom gleichen Hersteller Minelab gibt es derzeit das etwas größere Modell X-Terra Voyager (Test) als Einsteiger-Komplettset zum Sondeln für ca. 120 Euro (Amazon Affiliate Link) inklusive passendem Rucksack, Kopfhörer und Spaten.
Wo darf ich als Einsteiger Sondeln?
Wer mit Kindern oder Freunden am Bachlauf mit einem Einsteiger-Gerät ein bisschen Spaß hat, sollte eigentlich nichts zu befürchten haben. Allerdings gibt es immer wieder Neunmalkluge, die mit dem Bußgeldkatalog herumfuchteln.
Denn je nach Bundesland können für „Raubgrabungen“ Strafen bis zu 500.000€ verhängt werden. Bei hobbymäßigem Sondengehen mit einem einfachen Gerät dürfte das aber kaum durchzusetzen sein. Tatsächlich aber kann Sondeln auf fremdem Grund und Boden, in Naturschutzgebieten und in der Nähe von Bodendenkmälern tatsächlich zu Ärger führen. Außer in Bayern, da ist nämlich das hobbymäßige Sondengehen weitgehend unproblematisch.
Trotzdem solltest du dich als Einsteiger ins Sondeln über dein Suchgebiet informieren, besonders auch im Urlaub. Denn es gibt in Deutschland und ganz Europa immer noch ungeborgene Weltkriegsmunition. Zudem sind ehemalige Truppenübungsplätze oder Standorte oft nicht komplett geräumt worden. Du könntest also durch Blindgänger in Gefahr geraten, wenn du an der falschen Stelle gräbst.
Test-Alltag: X-Terra Intrepid von Minelab
Weil um Nürnberg, wo Techsonar derzeit zuhause ist, viele Flächen als Bodendenkmäler eingetragen sind, nehme ich mir ein großes Gewerbegebiet als Testfläche vor. Auf den Gehwegen und Parkplätzen vermute ich zudem jede Menge Metall, das ich finden kann.
Was zu tun ist, wird in der Anleitung beschrieben: die Spule muss parallel zum Untergrund in wenigen Zentimetern Abstand so geführt werden, dass sich die Schwünge leicht überlappen. So stelle ich sicher, dass die gesamte Fläche untersucht wird, während ich mich langsam vorwärtsbewege.
Wenn der Detektor etwas Metallisches aufspürt, ertönt ein Warnton. In der oberen Zeile des Schwarz-Weiß-Displays wird außerdem mit einem Icon angezeigt um welches Metall es sich handeln könnte. Die vier Kategorien umfassen z.B. Edelmetall, Schrott oder Münzen. Der Metalldetektor hat außerdem einen „Pinpoint“-Modus. Mit ihm lässt sich die Fundstelle weiter eingrenzen. Außerdem zeigt er an, wie man ungefähr graben müsste, um den Schatz zu finden. Die Leistung der Spule kann man mit dem rechten Knopf regulieren.
Leider fand ich zunächst keine Möglichkeit, die Such-Töne etwas leiser zu machen. Ich nehme mir vor, das nächste Mal auf alle Fälle einen Kopfhörer dabeizuhaben. Denn nach einer Weile beginnen Passanten, sich hektisch umzuschauen und den Ursprung der Töne zu suchen. Später entdeckte ich, dass man mit dem linken Einschalt-Knopf auch die Lautstärke regelt.
Um es kurz zu machen: einen Schatz habe ich bei meiner etwa einstündigen Exkursion nicht gefunden. Ein bisschen Kleingeld, ein zerrissenes Arm- oder Fuß Kettchen aus goldfarbenem Metall und jede Menge Müll vom Kronkorken bis zum Metallabschnitt waren meine erste Ausbeute. Sondeln für Einsteiger ist einfach, aber scheinbar nicht immer befriedigend.
Ein paar Tage später finde ich im Stadtpark mit Hilfe des Metalldetektors aber immerhin einen Ohrring wieder, den ich ein paar Stunden zuvor dort im Laub verloren hatte. Das hat mich sehr gefreut, obwohl die kleine vergoldete Creole keinen großen Wert darstellt.
Vor- und Nachteile des X-Terra Intrepid Metalldetektors
Beim Testen sind mir einige Vorteile des X-Terra Intrepid Metalldetektors speziell für Einsteiger ins Sondeln aufgefallen:
- Sofort einsatzbereit
- Einfacher Aufbau
- Bedienung ist selbsterklärend
- Gerät ist verstellbar und leicht
- Auch Ungeübte entdecken größere Metallstücke problemlos.
Es gibt allerdings auch ein paar Nachteile:
- Der Schaft, der die Spule trägt, ist nur bis 90 cm ausziehbar. Menschen deutlich über 1,75 m müssen also leicht vorgebeugt gehen, um die Sonde korrekt einige Zentimeter über dem Boden zu führen.
- Um sehr kleine Gegenstände wie Schmuckstücke zu finden, muss man ein bisschen Glück haben. Wenn die Spule nicht optimal darüberstreicht, gibt es keinen Ton.
- Es ist kein Kopfhörer im Preis inbegriffen. Dadurch zieht man beim Sondengehen schnell ungewollte Aufmerksamkeit auf sich.
Fazit: Lohnt sich der X-Terra Intrepid Metalldetektor für Einsteiger ins Sondeln?
Obwohl der X-Terra Intrepid Metalldetektor von einem Hersteller stammt, der auch Profigeräte herstellt, ist dieses Modell ganz klar für Einsteiger in das Hobby „Sondengehen“ gedacht. Angesichts des sehr günstigen Preises ist das auch kein Wunder, Profi-Detektoren können mehrere tausend Euro kosten.
Für spannende Stunden beim Sonntagsspaziergang oder auch als Attraktion bei einem Ausflug oder Kindergeburtstag ist das aber gar nicht nötig. Mit dem X-Terra Intrepid Metalldetektor kann man sofort Spaß haben, und das für verhältnismäßig wenig Geld.
Das Gerät wirkt robust und durchdacht. Man kann es zum Transport ziemlich klein zusammenlegen. Durch das geringe Gewicht und die verstellbare Stange können sich schon ältere Kindergarten- oder Grundschulkinder auf die Suche nach Metall machen. Dadurch ist der X-Terra Intrepid Metalldetektor auch ein tolles Geschenk für Kinder, Familien und Erwachsene. Für erfahrene Sondengänger, insbesondere Menschen mit archäologischem Interesse hat dieses Gerät allerdings zu wenig Funktionen. Es ist wahrscheinlich für solche Einsätze auch nicht empfindlich genug. (Für den Preis ist kann man das aber auch kaum realistisch erwarten.)
Text: S. Angerer
Transparenzhinweis: Der Metalldetektor wurde uns für den Test zur Verfügung gestellt.