Tribit FlyBuds 3 im Test: Sportsfreunde

Tribit FlyBuds 3 Test
Tribit FlyBuds 3 Test: EarBuds
Die Tribit FlyBuds 3 kommen mit 6 (!) Paaren an Eartips.

Mit diesen True Wireless Kopfhörer bekommst Du Ear Fins für festen Sitz, IPX8-Zertifizierung und ein handliches Case – für unter 40 Euro. Ist da noch mehr? Wir nehmen die Tribit Flybuds 3 in den Test. Mit von der Partie: Unsere Redaktions-Androide Motorola Edge 30 Fusion Viva Magenta unter Android 13. Die Challenge: eine Woche lang muss das Budget-Headset im Alltag beweisen, was es draufhat.

Fertig zum Test: Tribit FlyBuds 3

Verpackung

Die Tribit FlyBuds 3 für unseren Test kommen im handlichen, ca. 10 x 12 cm großen Karton in den typischen Tribit-Farben Weiß und Orange. Das sieht ziemlich gut aus, auch wenn im Inneren noch wenig umweltfreundlich Plastik für die Halterung verwendet wird. Im Lieferumfang inbegriffen sind außerdem insgesamt 6 Paar Ear Tips in verschiedenen Größen, drei paar Ear Fins, also „Flügelchen“, mit denen Du Dir die Kopfhörer am Ohrwulst festklemmen kannst, ein kurzes USB-a-zu USB-C-Kabel sowie eine gedruckte Anleitung.

Style Verpackung: ***** (von 5)

Umweltbewusstsein: *** (Abzüge für Einweg-Plastik, unnötiges Ladekabel)

Laden

Tribit FlyBuds 3 Test: Anschlüsse
Tribit FlyBuds 3 im Test: Anschlüsse for USB-C und USB-A.

Das Tribit-Ladecase ist mit ca. 8 x 5 cm verhältnismäßig groß. Es wird über USB-C aufgeladen und soll, einmal gefüllt, bis zu 100 Stunden Spielzeit bieten. Einmal komplett aufladen von Null dauert etwa 3,5 Stunden (Herstellerangabe). Die Flybuds 3 können im Ladecase ca. 20 x nachgeladen werden, bevor Du wieder an die Steckdose musst. Die Ear Buds schaffen mit einer Ladung bis zu 5 Stunden, wenn Du sie in das Case einlegst, sind sie in wenigen Minuten wieder fit für eine Playlist bis ca. 1,5 Stunden. Die Laufzeit der Ear Buds ist im Vergleich zu vielen anderen Bluetooth-Kopfhörern eher mäßig. Im Alltag störte das aber nicht wirklich, stundenlang ohne Pause hat man die Knöpfe ja eher selten im Ohr.

Im Lade-Case ist außerdem eine Powerbank mit 2.600 mAh und USB-A-Stecker verbaut. Das macht es im Vergleich zu andere True Wireless Kopfhörern mit über 100 Gramm Gewicht recht schwer. Der Vorteil ist natürlich, dass Du im Notfall mit Hilfe der Powerbank einem schwächelnden Smartphone nochmal Leben einhauchen kann. Das ist praktisch bei Festivals, zu große Hoffnungen solltest Du Dir allerdings nicht machen. Unser Motorola Edge 30 Fusion (Test) hat beispielsweise einen 4.400 mAh. Man bekommt es mit dem Zusatz-Akku also gerade mal zur Hälfte befüllt.

Die Tribit FlyBuds 3 aus unserem Test können nicht, wie etwa die Soundcore Liberty 3 Pro (Test) drahtlos aufgeladen werden, sie haben auch keine Schnellade-Funktion.

Laden: **** (kein Qi, keine Schnellade-Funktion)

Installation

Tribit FlyBuds 3 Test: Kopplung
Kopplung der Tribit FlyBuds 3 unter Android 13.

Die Installation unter Android 13 ist ganz einfach. Du öffnest die Ladebox, und fügst die Kopfhörer hinzu: Einstellungen –> Verbundene Geräte –> neues Gerät koppeln. Keine App, keine Registrierung, keine PIN. Perfekt.

Die Kopfhörer lassen sich natürlich auch mit einem iPhone, iPad oder Windows-PC verbinden. Allerdings kannst Du das Headset nicht gleichzeitig mit mehreren Geräten betrieben (multi-device). Um es mit einem weiteren Smartphone / Tablet / Computer zu verbinden, musst Du zudem zuerst die aktuelle Kopplung löschen, nur so gehen die Tribit FlyBuds 3 wieder in den Kopplungsmodus.

Installation: **** (Bestehende Kopplung muss für BT-Modus gelöscht werden)

Der Alltag mit den Tribit FlyBuds 3

Für unseren Alltags-Test müssen Geräte einfach eine Woche lang in der täglichen Redaktionsarbeit und der Freizeit „mitlaufen“.

Sport

Flybuds 3 im Praxis-Test: Ear Fins
Dank Ear Fins halten die Kopfhörer auch beim Walken oder auf dem Crosstrainer.

Die Tribit FlyBuds 3 endeten vor allem als Abspielgeräte für Audible, während ich draußen oder auf dem Laufband trainierte. Dazu eignen sie sich sehr gut, wenn dank des großen Akkuvolumens in der Lade-Box konnte ich sie auch mal mehrere Tage ohne Nachladen in der Sporttasche vergessen. Trotzdem hatte ich immer noch genug „Saft“ für eine XXL-Trainings-Session.

Durch die auswechselbaren Ear Fins und Ear Tipps in verschiedenen Größen ließen sich die Kopfhörer so einstellen, dass sie in meinen Ohren bombenfest hielten, und auch beim Walken oder auf dem Crosstrainer nicht herausfielen. Für Waldläufe, Trampolinspringen oder ähnliche intensive Sportarten würde ich trotzdem eher ein Modell mit Ohrbügeln nutzen. Denn beim intensiven Hüpfen lockerten sich die Ear Buds doch bedenklich. Menschen mit sehr kleinen Ohren empfinden die Tribit FlyBuds 3 vieleicht als zu massiv. Deshalb gibt es inzwischen auch Kopfhörer für Menschen mit kleinen Ohren. 

Wasser oder Schweiß sind dagegen kein Problem, die Kopfhörer sind IPX8-zertifiziert.

Sport: *****

Büro

FlyBuds 3: Powerbank-Funktion
Die Tribit FyBuds 3 können als Powerbank fürs Smartphone dienen.

Fürs Büro erwies sich das Headset als weniger geeignet, denn das dauernde „umkoppeln“ vom PC auf Tablet auf Smartphone nervt auf Dauer. Die Tribit Flybuds 3 funktionierten aber unter Android 13, iOS 16.5 wie Windows 10 ohne Einschränkungen zuverlässig. Sowohl bei Telefongesprächen wie Videocalls war die Sprach- und Hörqualität in Ordnung. Dank BT 5.0 funktionierte die Verbindung stabil und ohne Aussetzer. Bei sehr dicken Wänden oder Störquellen musst Du allerdings damit rechnen, dass die Verbindung abreißt. Das ist aber nichts Spezielles bei den Tribit Flybuds 3 im Test, sondern trifft ähnlich auf alle True Wireless Kopfhörer (Kaufberatung) so zu.

Büro: *** (kein Multi-point)

Klang

Größenvergleich: Tribit FlyBuds 3 und Apple Powerbeats Pro
Größenvergleich: Tribit FlyBuds 3 und Apple Powerbeats Pro.

Wer wie ich Apple-Beats-Kopfhörer mit Mega-Bass gewohnt ist, dem fällt der vergleichsweise dünne Sound bei den Tribit Flybuds 3 im Test gleich auf. Wie sehr Dich das stört, hängt natürlich von der Art der Audio-Inhalte ab. Für Calls und Audiobooks hat das wenig Bedeutung. Selbst bei Klassik- und Lounge-Musik ist keine Beeinträchtigung spürbar. Denn die Kopfhörer bieten (meiner Auffassung nach) einen sehr transparenten, mittenbetonten Klang. Wer vor allem R&B, Heavy Metal oder Hip-Hop bevorzugt, sollte sich aber wahrscheinlich sicherheitshalber auch noch anderswo umsehen.

Übrigens unterstützen die Kopfhörer nur die typischen BT-Audio-Codecs SBC und AAC. Da bedeutet, dass die Übertragung immer mit Verlust behaftet ist, auch wenn Du beispielsweise einen Tidal-Hifi-Stream hörst. In der Preisklasse ist das aber gängig.

Durch den dichten Abschluss mit passenden Ear Tipps ist das passive Noise-Canceling bei den Tribit Flybuds 3 ziemlich gut, Du musst also in der U-Bahn nicht jedes Gespräch Deiner Nachbarn mithören. Die Kopfhörer bieten aber kein Aktives Noise Canceling (ANC). Denn selbst günstige BT-Headsets mit ANC kosten meist immer noch über 100 Euro.

Klang: **** (Bass etwas wenig)

Bedienung

Die Kopfhörer werden mit Hilfe der berührungsempfindlichen Flächen an der Außenseite. Du kannst eine oder beide Kopfhörer nutzen, die Synchronisierung zwischen den Ear Buds erfolgt automatisch, wenn Du der zweite Kopfhörer im Ohr erkannt wird. Mit „Press and Hold“ lassen sich sogar Sprachassistenten aufrufen. Dabei kannst Du wählen, welchen Du aktivieren willst, wenn Du mehr als einen auf dem Mobilgerät installiert hast, also etwa Alex und Google Assistant.

Soll ich mit die Tribit Flybuds 3 aus dem Test kaufen?

Testpartner für Tribit FlyBuds 3: Motorola Edge 30 Pro Viva Magenta
Testpartner für Tribit FlyBuds 3: Motorola Edge 30 Pro Viva Magenta

Die Tribit Flybuds 3 sind bei Amazon (Affilate Link) in Schwarz, Weiß oder Rosa für unter 40 Euro zu haben. Für den Preis kann man bei BT-Alltags-Kopfhörern für die Sport und Freizeit praktisch nichts falsch machen.

Preis-Leistung: *****

Mit dem großen Akku, der sogar Smartphones laden kann, ist das Headset besonders gut für Leute geeignet, die öfter mal länger fernab von Steckdosen (etwa im Regionalzug oder S-Bahn) unterwegs sind.

Gadget-Faktor: *****

Klar ist aber auch, dass Du bei dem günstigen Preis Kompromisse machen musst. Der Bass könnte fetter sein, ANC fehlt, und für das komplette Aufladen der Box musst Du Dir etwas Zeit nehmen.

Wenn Du Kopfhörer fürs Büro  suchst, gibt es sicher besser Alternativen. Insgesamt sind die Tribit Flybuds 3 aber sehr empfehlenswerte Bluetooth-Kopfhörer im Budget-Segment.

Über Sonja Angerer 1142 Artikel
Fachautorin und Redakteur. Bei Techsonar vor allem zuständig für die Bereiche Smartphone, Smart Home und Gadgets. Mit viel Erfahrung in Fachmagazinen, u.a Macwelt, Digifoto, Sign Pro Europe, Large Format und Fespa.com.

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