Pago Armband im Test

Pago Armband im Test
Pago Armband im Test - Geschenkverpackung
Das Pago Armband wird in Geschenkverpackung geliefert.

Nach dem Bezahlring hat das Kölner Startup das Pago Armband auf den Markt gebracht: Das neue NFC-Band von Pagopace im Test.

Bezahlen mit NFC liegt im Trend: Man benötigt dazu weder Smartphone noch Smartwatch und muss den Bezahl-Gegenstand nicht aufladen. Der Pago Ring hat bereits viele Freunde. Für den Test sehe ich mir nun das neue Pago Armband an. Es kam im Dezember 2024 auf den Markt und ist in Schwarz und Weiß für jeweils 119€ zu haben.

In diesem Artikel sage ich dir

  • Wie man das Pago Armband einrichtet
  • Wie der Alltag mit dem Pago Armband aussieht
  • Welche Vor- und Nachteile das Pago Bezahlarmband aus dem Test hat
  • Für wen sich ein Pago Bezahlarmband lohnt.

Das Pago Bezahlarmband für den Test einrichten

Pagepace App - Armband beschreiben
Über die Pagopace App hinterlegst du die Bezahldaten.

Das Pago Bezahlarmband kann man derzeit nur über die Webseite kaufen. Es ist in 2 Farben, nämlich Schwarz und Weiß, mit jeweils zwei Größen zu haben. Mein Test-Modell ist die große Größe mit 18-21 cm. Das Band selbst ist eine feste Kordel mit etwa 4 mm Durchmesser, das durch das Keramikteil gezogen ist. Oben im verklebten Deckel befindet sich der NFC-Chip. Das Armband ist durch den Seilzug stufenlos verstellbar und passt so bequem an jedes Handgelenk.

Das Pago Bezahlarmband kann mit einigen wenigen Kredit- und Debitkarten deutscher Banken direkt verwendet werden. Für die meisten Nutzer ist es sinnvoller, sich über die Apps Curve oder VimPay eine virtuelle Bezahlkarte zu definieren. Wie das geht, habe ich schon im Test Pago Bezahlring ausführlich beschrieben.

Wenn du eine kompatible Bezahlkarte hast, geht das Aktivieren des Pago Armbandes ganz einfach und schnell. Denn mit Hilfe der kostenlosen Pagopace App für iOS und Android schreibst du die notwendigen Daten ganz einfach mithilfe deines Smartphones auf dem Chip. Ich habe dazu unseren Redaktions-Androiden von Motorola mit Android 14 genutzt.

Pagopace App
In der Pagopace-App sind alle Pagos übersichtlich hinterlegt.

In der App trug ich Karten- und Sicherheitszahl sowie Ablaufdatum meiner für Fidesmo Pay vorgesehenen VimPay-Karte ein. Dann legte ich das Smartphone mit der Mitte des Rückens auf den Keramikchip des Armbandes. Nach erfolgter Autorisierung durch den Kartenanbieter schrieb das NFC-Modul des Smartphones binnen weniger Sekunden die verschlüsselten Daten auf einen kleinen Chip im Inneren der Keramikschließe des Armbands. In der Pagopace App wurde ein weiteres Feld für den neuen Bezahlgegenstand eingerichtet und das Armband dort als „aktiviert“ gekennzeichnet.

Wie schon beim Pago Ring übernimmt auch für das Armband Fidesmo die Zahlungsabwicklung. Anders als noch beim Ring musst du die Fidesmo-App aber nicht installieren, um sie nutzen zu können. Die Pagopace App bietet auch die Möglichkeit zusätzlich Links auf dem Ring zu hinterlegen. Also etwa zu Web-Visitenkarten oder einem Linkedin-Profil. Um die Funktion „Pago Connect“ nutzen zu können musst du allerdings ein Abo abschließen. Es ist ab 2€ pro Monat zu haben.

Das Pago Armband im Test-Alltag nutzen

Pago Connect App
Mit Pago Connect kannst du auch Weblinks übertragen.

Ich gebe es zu: Obwohl ich den Pago Ring bereits seit mehreren Monaten sehr gerne zum Bezahlen nutze, war mir doch ein bisschen mulmig, als ich mit dem Pago Armband zum Test die Sonntagsbrötchen holte.

Was soll ich sagen: es funktionierte natürlich genauso gut wie mit dem Ring. Überall dort wo kontaktloses Bezahlen per Karte, Smartphone oder Smartwatch angeboten wird, kann man auch mit Pago bezahlen. Hier in der Großstadt ist das praktisch überall der Fall, sogar an Automaten für ÖPNV-Tickets. Trotzdem bekommt man noch reichlich Aufmerksamkeit, wenn man mit einem Gegenstand bezahlt. Mehr als einmal wirkte die Kassenkraft sichtlich erleichtert, als das Terminal den Abschluss des Bezahlvorgangs meldete. Noch öfter aber wollten Umstehende wissen, wie das Pago Armband aus dem Test funktioniert.

Pago Armband im Test: Tragebild
Das Pago Armband ist stufenlos einstellbar.

Weil sich das Armband exakt anpassen lässt, ist es sehr bequem zu tragen. Ich nahm es auch in der Nacht nicht ab. Laut Hersteller ist das Pago Armband wasserdicht. Ich habe es aber trotzdem zum Duschen oder Schwimmen ausgezogen. Denn ich wollte nicht, dass die Kordel schmutzig oder abgenutzt wird. Das Bezahlmodul selbst ist aus Keramik, und damit sehr kratzfest. Wie bei Keramikmessern oder -Uhren solltest du allerdings aufpassen, dass es nicht mit Schwung auf harte Oberflächen trifft. Denn sonst ist es durchaus möglich, dass ein Stückchen abplatzt oder gar die ganze Schließe zerbricht.

Vor- und Nachteile des Pago Bezahlarmbandes

Das Pago Bezahlarmband hat dieselben Vorteile wie andere NFC-Gegenstände zum Bezahlen. Es ist ein unauffälliges Zahlungsmittel, das in Deutschland fast überall eingesetzt werden kann. Bis 50€ funktioniert das Bezahlen ohne PIN. Das hat allerdings den Nachteil, jeder, der ein Pagopace Armband findet, dieses auch nutzen kann. Also etwa so, wie bei Bargeld. Über die App lässt sich das Armband allerdings binnen Sekunden sperren.

Pago Armband Test: Keramikschließe
In der Keramikschließe ist der Bezahl-Chip.

Davon abgesehen hat das Pago Armband im Vergleich zum Pago Ring aber weitere Vorteile.

  • Du musst es nicht abnehmen, wie man das bei einem Ring etwa beim Händewaschen tun würde.
  • Das Bezahl-Armband sitzt sehr fest, du kannst es dir beim Ausziehen von Handschuhen nicht versehentlich vom Arm reißen.
  • Wenn deine Finger untertags leicht anschwellen, ist ein Armband bequemer zu tragen als ein Bezahlring.

Im Vergleich zum Pago Ring, aber auch zum Pacelet Bezahlarmband (Test) sind mir aber auch ein paar Nachteile aufgefallen:

  • Die Kordel kann nicht ausgetauscht werden und ist sehr starr.
  • Im Vergleich zum Ring wirkt das Bezahl-Modul auf dem Armband etwas klobig.
  • Mit dem Armband bekommt man beim Bezahlen nicht ganz so viel Aufmerksamkeit wie mit dem Pago Ring.

Lohnt sich das Pago Armband aus dem Test für dich?

Pago Armband und Ring
Das Pago Armband in Test ist eine ideale Ergänzung zum Ring.

Ich habe das Pago Armband zirka 10 Tage lang getestet. Es ist nach dem Ring mein zweiter Pago-Bezahlgegenstand. Gerade jetzt im Winter war ich froh, dem Ring eine Pause gönnen zu können. Denn es ist mir bereits ein paar Mal passiert, dass er beim Abziehen eines Handschuhs steckenblieb und beinahe verloren gegangen wäre.

Bei der Funktionalität im Alltag konnte ich keinen Unterschied zum Pago Ring feststellen. Die Aktivierung über die Pagopace App ist wirklich sehr problemlos. Mein Pago Ring musste damals noch über die Fidesmo App aktiviert werden, das fand ich etwas kompliziert.

Das Pago Armband im Test eignet sich für dich, wenn du gerne kontaktlos bezahlst, aber dein Smartphone dazu manchmal auch zu Hause lassen willst. Wenn du schon einen Pago Ring hast, so ist das Armband eine ideale Abrundung. Du kannst es nutzen, wenn ein Ring nicht so gut zu deinem Outfit passt, oder du beispielsweise in der Arbeit keine Ringe tragen darfst.

Menschen die lieber in bar bezahlen, Handys hassen oder neuartigen Finanzdienstleistungen generell eher misstrauisch entgegenstehen, werden auch das Pago Armband nicht nutzen wollen. Und wenn doch, werden sie zum Einrichten Hilfe benötigen, denn ohne Smartphone bekommt man auch das Pago Armband nicht aktiviert.

Insgesamt aber ist das Pago Armband einstimmiges Bezahl-Gadget, das den Alltag sehr erleichtert. (Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal einen Geldbeutel dabei hatte…)

Text: Sonja Angerer

Transparenzhinweis: Das Pago Armband wurde uns für den Test zur Verfügung gestellt. 

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Fachautorin und Redakteur. Bei Techsonar vor allem zuständig für die Bereiche Smartphone, Smart Home und Gadgets. Mit viel Erfahrung in Fachmagazinen, u.a Macwelt, Digifoto, Sign Pro Europe, Large Format und Fespa.com.

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